Das größte Eisenerzvorkommen der Welt

Textdaten
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Autor: Dr. -t.
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Titel: Das größte Eisenerzvorkommen der Welt
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 26, S. 804_d
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[804_d] Das größte Eisenerzvorkommen der Welt. Schweden ist ein an Eisenerzen sehr reiches, ja wahrscheinlich überhaupt das eisenreichste Land und birgt, da die Industrie mit jedem Jahr mehr Eisen gebraucht und das Eisenerz sehr gut bezahlt wird, große Schätze. Während wir in Deutschland nur zum kleinsten Teil das Eisen, das wir produzieren, aus eigenen Erzen erzeugen können, sondern sehr viel Erze aus Spanien, Schweden und Ungarn einführen müssen, würde die Eisenindustrie Schwedens, selbst wenn sie der unseren gleich wäre, ihre inländischen Eisenerze bei weitem nicht aufbrauchen können. Dazu kommt noch, daß der Eisengehalt schwedischer Eisenerze nahezu das theoretische Maximum, nämlich etwa 65 bis 69 vom Hundert, beträgt, während der Gehalt unserer Erze durchschnittlich nicht mehr als 35 bis 40 vom Hundert ausmacht. Außerdem sind die ersteren auch sämtlich sehr phosphorreich; im Durchschnitt enthalten sie 1 % Phosphor, was bei dem großen Verbrauch von Phosphat in der Landwirtschaft (Thomasschlacke) von großer Bedeutung ist.

Das größte Eisenerzvorkommen der Welt nun, das zur Zeit erschlossen und dessen Vorrat in Gebrauch genommen wird, das von Kirunavara, liegt auch auf schwedischem Gebiet. Man hat dessen Erzvorrat – bis zu einer Tiefe von etwa 200 m – auf 700 Millionen Tonnen berechnet. Wollte man diese Menge auf einem Eisenbahnzug befördern, so würde dieser, der Wagen zu etwa 5 m Länge und 10 Tonnen Tragfähigkeit angenommen, etwa gerade neunmal um den Aequator herumgehen. Der Wert dieses Erzvorkommens nach den jetzigen Preisen würde, die Tonne an Ort und Stelle zu 6 Kronen angenommen, etwas über 4 Milliarden Kronen betragen. Dr –t.