Textdaten
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Autor: Ludwig Uhland
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Titel: Das Thal
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aus: Gedichte von Ludwig Uhland, Seite 60
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Originalherkunft:
Quelle: MDZ München = Commons
Kurzbeschreibung:
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[60]
Das Thal.


Wie willst du dich mir offenbaren,
Wie ungewohnt, geliebtes Thal?
Nur in den frühsten Jugendjahren
Erschienst du so mir manchesmal.

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Die Sonne schon hinabgegangen,

Doch aus den Bächen klarer Schein!
Kein Lüftchen spielt mir um die Wangen,
Doch sanftes Rauschen in dem Hain!

Es duftet wieder alte Liebe,

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Es grünet wieder alte Lust;

Ja selbst die alten Liedertriebe
Beleben diese kalte Brust.
Natur! wohl braucht es solcher Stunden,
So innig und so liebevoll,

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Wenn dieses arme Herz gesunden,

Das welkende genesen soll!

Bedrängt mich einst die Welt noch bänger,
So such’ ich wieder dich, mein Thal!
Empfange dann den kranken Sänger

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Mit solcher Milde noch einmal!

Und sink’ ich dann ermattet nieder,
So öffne leise deinen Grund,
Und nimm mich auf, und schließ ihn wieder,
Und grüne fröhlich und gesund!