Das Selbstbildnis der Malerin Lebrun mit ihrer Tochter

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Titel: Das Selbstbildnis der Malerin Lebrun mit ihrer Tochter
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 9, S. 148
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[148] Das Selbstbildnis der Malerin Lebrun mit ihrer Tochter. (Zu unserer Kunstbeilage.) Die berühmte Bildnismalerin Elisabeth Luise Lebrun, deren Selbstbildnis, das sie als Malerin darstellt, unsere Leser vor zwei Jahren als Kunstbeilage erhielten, hat auch ein anderes Selbstbildnis hinterlassen, in welchem sie dem häuslichen Glück, das sie als Mutter empfand und ausströmte, ein entzückendes Denkmal gesetzt hat. Es ist bereits damals angedeutet worden, daß die liebenswürdige Pariser Künstlerin, die zu einer Zeit zu Ansehen und Ruhm gelangte, da die Ausübung der Malerei durch Frauenhand noch eine große Seltenheit war, ein äußerst glückliches Familienleben geführt hat an der Seite des reichen Kunsthändlers Lebrun, den sie in frühem Alter heiratete. Und so ist es für ihre Persönlichkeit sehr bezeichnend, daß sie, nachdem sie sich bei der Arbeit an der Staffelei gemalt hatte, das Bedürfnis fühlte, auch ihr junges Mutterglück zum Gegenstand eines Bildes zu machen. Dasselbe wurde eines ihrer gelungensten Werke und durch die Innigkeit, mit der in den Zügen von Mutter und Kind die Besitzesfreude sich ausdrückt, eine der lieblichsten Darstellungen jener seligen Empfindungswelt, die zu allen Zeiten Gemeingut unzähliger Mütter, unzähliger Kinder ist. Wie das Leben der Malerin, die, 1755 zu Paris geboren, in hohem Alter – 1842 – starb, ist auch dies Bild, das im Louvre zu Paris sich befindet, ein ansprechender Beweis dafür, wie die Pflege der Kunst und Familienglück gar wohl nebeneinander in einem gesunden Frauenleben zu gedeihen vermögen.