Textdaten
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Autor: Ludwig Uhland
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Titel: Das Schifflein
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aus: Gedichte von Ludwig Uhland, Seite 215
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Originalherkunft:
Quelle: MDZ München = Commons.
Kurzbeschreibung:
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[215]
Das Schifflein.


Ein Schifflein ziehet leise
Den Strom hin seine Gleise.
Es schweigen, die drin wandern,
Denn Keiner kennt den Andern.

5
Was zieht hier aus dem Felle

Der braune Waidgeselle?
Ein Horn, das sanft erschallet;
Das Ufer wiederhallet.

Von seinem Wanderstabe

10
Schraubt Jener Stift und Habe,

Und mischt mit Flötentönen
Sich in des Hornes Dröhnen.

Das Mädchen saß so blöde,
Als fehlt’ ihr gar die Rede,

15
Jetzt stimmt sie mit Gesange

Zu Horn und Flötenklange.

Die Rudrer auch sich regen
Mit taktgemäßen Schlägen.
Das Schiff hinunter flieget

20
Von Melodie gewieget.


Hart stößt es auf am Strande,
Man trennt sich in die Lande.
Wann treffen wir uns, Brüder!
Auf Einem Schifflein wieder?