Das Minnerlein
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DAS MINNERLEIN
Es war ein ärmstes Minnerlein
Im Herzen sterbekrank:
Ihm bot die Allerliebste sein
Nicht Gruß noch Habedank.
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Sie war so hart wie Kieselstein, Ach! wollt’ ihn nicht versteh’n –
O weh! du ärmstes Minnerlein,
Jetzt ist’s um dich gescheh’n!
Er schlich so trüb von Haus zu Haus –
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„Gott Herre, dich erbarm’!Kommt denn kein Mägdlein, ach! heraus
Und schließt mich in den Arm?“
Horch, horch! da pocht’s ans Fensterlein,
Wink, wink! mit weißer Hand –
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Schau schau, du kluges Minnerlein: Mägdlein gibt’s mehr im Land!
Die Zweite lieben Kuß ihm bot,
Das schuf der Ersten Gram:
Drum weint’ sie sich die Äuglein rot,
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Bis daß er wiederkam.Nun wußt’ er nicht mehr aus und ein,
Welch’ Mägdlein süßer sei –
Juchhe, du kühnes Minnerlein:
Jetzt hast du ihrer zwei!
nach Julius Wolff