Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Das Hühnengrab bei Gristow
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 214
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
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174. Das Hühnengrab bei Gristow.

Bei dem Kirchdorfe Gristow, eine Meile von Greifswald, sieht man in einer hohen Gegend am Strande, Bukow genannt, ein großes Hühnengrab, welches noch vor hundert Jahren eine Länge von 50 Schritten, und eine Breite von 6 bis 8 Schritten hatte. Es bildete damals ein längliches Viereck, und lief gegen Westen hin schmal zusammen. Die über der Erde aneinander gereiheten Steine lagen auf allen vier Seiten in gerader Linie. In der Mitte derselben fanden sich zwei Gräben, die fast rund liefen und sehr tief waren. Dieses Hühnengrab ist jetzt ziemlich zerstört. Aber es ruhet unter demselben noch ein ungeheurer Schatz. Der wird in einer Pfanne verwahrt und hat bisher noch nicht gehoben werden können. Vor mehreren Jahren versuchten es einmal einige Arbeitsleute, ihn zu heben. Sie waren auch schon bis an die Pfanne gekommen. Da erschien ihnen auf einmal der Teufel, wie er eine große Hofscheune heranfuhr, welche von vier Mäusen gezogen wurde. Als das einer der Arbeiter sah, da rief er verwundert: Wo will di de Düvel domit hen hebben? Und so wie er die Worte gesprochen hatte, war es mit dem Schatze vorbei: denn einen Schatz, den der Teufel verwahrt, kann man nur heben, wenn man kein Wort dabei spricht.

Biederstedt, Beiträge zur Geschichte der Kirchen und Prediger in Pommern, I. S. 118.