Das Dörfchen (Bürger)
Ich rühme mir
Mein Dörfchen hier!
Denn schönre Auen,
Als rings umher
Sind nirgends mehr.
Welch ein Gefilde,
Zum schönsten Bilde
Für Dietrichs Hand!
Dort Aehrenfelder,
Und Wiesengrün,
Dem blaue Wälder
Die Gränze ziehn!
Die Schäferei,
Und in der Nähe
Mein Sorgenfrei!
So nenn’ ich meine
Einsiedelei,
Worin ich lebe,
Zur Lust verstekt,
Die ein Gewebe
Grün überdekt.
Dort kränzen Schlehen
Die braune Kluft,
Und Pappeln wehen
Mit sanftem Rieseln
Schleicht hier gemach
Auf Silberkieseln
Ein heller Bach;
Die über ihn
Sie wölbend neigen,
Bald schüchtern hin;
Läst bald im Spiegel
Wo Lämmer gehn,
Des Ufers Büschgen
Und alle Fischgen
Im Grunde sehn.
Und blasen Perlen.
Ihr schneller Lauf
Geht bald hernieder
Und bald herauf
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Schön ist die Flur;
Allein Elise
Macht sie mir nur
Zum Paradiese.
Des Morgens wecket
Auch unser Glük.
Nur leicht bedecket
Führt sie mich hin,
Die Königin
Der Morgenröte
Mit Thränen näst,
Und Perlen blizen
Des Grases läst.
Die Knospe spaltet
Die volle Brust;
Die Blume faltet
Sie blüht, und blühet
Doch schöner nicht,
Als das Gesicht
Elisens glühet.
Geht man selbander
Zu dem Mäander,
Der unten irt.
Da sinkt zum Bade
An das Gestade,
Das Rökchen hin.
Sol ich nicht eilen,
Die Lust zu theilen? –
Geheim die Stelle,
Und klar und kühl
Die Badequelle.
Ein leichtes Mal
Von unsern Freuden.
In weichem Gras,
An Pappelweiden,
Steht zwischen Beiden,
Vom Trunk erweitert
Wird bald das Herz,
Und Wiz erheitert
Den sanften Scherz.
Und schenkt mir ein,
Doch lachend trinket
Sie selbst den Wein;
Flieht dann und dünket
Doch bald entdekt,
Mus sie mit Küssen
Den Frevel büssen.
Drauf mischet sie
Der süssen Kehle
In das Ahi
Der Philomele,
Die so vol Seele
So zirkelt immer
Lust und Genus,
Und Ueberdrus
Befält uns nimmer.
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Daß doch die Zeit
Dich nie zerstöre!
Mir frisches Blut,
Ihr treuen Mut
Das Glük mag dann,
Mit vollen Händen,
An Jederman,
Der schleppen kan,
Ich seh es an,
Entfernt vom Neide,
Und stimme dann
Mein Liedchen an,
Ich rühme mir
Mein Dörfchen hier!