Correggio.
DEN STREBENDEN.
„Ihr hohen Geister, dieser Zeit entronnen,
Der ihr ein Vorbild unerreichbar seid –
Unsterblich nun in alle Ewigkeit –
Wie hat mein Herz Euch innig lieb gewonnen!
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Auf Euren Tafeln, wie in Zauberbronnen,
Schau’ ich entzückt, was sonst so fern, so weit –
Verklärt in Dauer die Vergänglichkeit,
Die herbe Welt mit Himmelsglanz umsponnen!“
So sprachst Du wohl! Und vor so hoher Klarheit
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Erschienst Du selber wohl Dir arm und klein –
Doch strebtest Du nur muthiger nach Wahrheit!
Den Strebenden sollst Du ein Vorbild sein,
Dass immer neu den Kampf sie wieder wagen,
„Auch ich bin Maler!“ einst mit Dir zu sagen!