Textdaten
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Autor: Literary Gazette
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Titel: Clappertons Tod
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aus: Das Ausland, Nr. 139 S. 556
Herausgeber: Eberhard L. Schuhkrafft
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Entstehungsdatum: 1828
Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: München
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Schottischer Afrikaforscher (1788-1827)
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Clappertons Tod.

Die neueste Literary Gazette sagt: so gering die Hoffnungen waren, die man für Capitän Clappertons Leben haben konnte, so schmerzlich ist es doch jetzt für uns, verkünden zu müssen, daß kein Zweifel mehr über das Schicksal dieses unternehmenden Reisenden obwalten kann. Sein Diener kam vor wenigen Tagen in Portsmouth an, und bestätigt, daß Clapperton am 13 April 1827 zu Sackatu starb, wo er fünf Monate lang zurückgehalten worden war, indem ihm der Sultan Bello von Sackatu, wegen eines mit Bornu ausgebrochenen Krieges, nicht erlaubte, weiter vorzudringen. Er wartete hier, stets in der Hoffnung, die Erlaubniß zu erhalten, nach Timbucktu zu gehen, und lebte indessen in einer kleinen, runden Lehmhütte, welche dem in der Nähe wohnenden Bruder des Sultans gehörte. Er ward von der rothen Ruhr befallen, und magerte zuletzt schnell sehr ab. Zwei Tage vor seinem Tode forderte er seinen Diener auf, ihm den Bart abzunehmen, da er zu schwach war, um aufrecht sitzen zu können. Als er fertig war, forderte er einen Spiegel, und äußerte, er fühle sich besser, und werde die Krankheit gewiß überstehen. Den Morgen als er starb bekam er schweren Athem, wurde unruhig, und verschied kurze Zeit darauf in den Armen seines Dieners. Er ward in einem kleinen Dorfe, Jungali, fünf engl. Meilen südöstlich von Sackatu begraben, und von seinem Diener so wie von fünf Sklaven zur letzten Ruh geleitet. Den Leichnam trug ein Kameel, und die Begräbnißstätte ward durch ein kleines viereckiges Lehmhaus bezeichnet, das sein Diener aufrichtete, der dann von dem Sultan die Erlaubniß erhielt, nach seiner Heimath zurückzukehren. Er reiste daher nach Badagry, wozu er sieben Monate brauchte, ward an der Küste von Major Laing aufgenommen, und im Januar 1828 von ihm auf die Londoner Handelsbrigg Maria gebracht. Er behauptete, er sey während seines Aufenthalts in Badagry in Lebensgefahr gewesen, indem die Portugiesen die Eingebornen gegen ihn aufgehetzt, und diese dann versucht hätten, ihm unter dem Trinken Gift beizubringen. Während seiner Reise nach Badagry habe er vier Pferde und zwei Esel verloren, theils wegen der brennenden Sonnenhitze, theils weil die Bäche und Flüsse durch die Regen sehr angeschwollen waren.

Er bestätigt die Erzählung, daß Mungo Park sein Leben an einem Felsenriff verlor, welches von der Insel Busa oder Bussa in den Niger ausläuft. Park gerieth auf das Riff, und konnte sich nicht mehr davon los machen. Als die Eingebornen ihn sahen, kamen sie herbei und feuerten auf ihn und seine Begleitung. Drei schwarze Sklaven und zwei weiße Gefährten stürzten sich in den Fluß und ertranken. Clappertons Diener behauptet, daß Park’s Sohn fünf Tagereisen von Accra, im letzten Januar starb.