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Salz,

dasjenige Mineral, das sich auch in der Asche der Pflanzen und in den thierischen Körpern findet, also allen Naturreichen gemein und überhaupt die äusserste Concentration des Lebens im Stoff zu seyn scheint. Daher Sinnbild der Quintessenz, des Ausbundes aller Kraft und Trefflichkeit. „Ihr seyd das Salz der Erden, so nun das Salz dumm wird, womit soll man salzen?" Matth. 5, 13. Lucas 14, 34. — Zugleich schützt Salz alle organischen Dinge vor Verwesung. Daher der Salzbund des Herrn mit Israel so viel als der ewige, unzerstörliche Bund. 4. B. Mose 18, 19. 2. B. d. Chronik 13, 5. Dieselbe Bedeutung hatte das Salz auch bei den Alten. Vgl. Plutarch, Tischreden V. 10. Hieraus erklärt sich der Gebrauch des Salzes als eines Sinnbildes der heiligen Geisteskraft und des ewigen Lebens bei der Taufe. Ferner beim Exorcismus. Alle bösen Geister fliehen das Salz, weil in ihm die Kraft des heiligen Geistes wohnt. Wie es gegen die Verwesung schützt, so auch gegen die Ansteckung mit [307] dem geistig Bösen. Vgl. Görres, Mystik IV. 2. 237. Daher nach den zahlreichen Hexensagen bei einer Hexenmahlzeit niemals Salz erscheint. Wer, der Sache unkundig, Salz verlangt, bewirkt dadurch, dass die ganze Versammlung plötzlich verschwindet. Bodini, daemonomagia p. 105. — Nach allgemeinem Volksglauben bedeutet Salzverschütten ein Unglück. Man schreibt es daher dem Teufel zu, der unsichtbar das Umstossen verursache. In Paris wirft, wer Salz verschüttet, ein wenig Salz hinter sich dem unsichtbaren Teufel in’s Auge, dann schadet es nichts mehr. Ausland 1840. Nr. 269. In Schottland warf man ehemals Salz auf die Leichen. Arndt, Nebenstunden S. 389.