Christliche Symbolik/Monate
Jeder Monat hat seinen Aposteltag, jeden Monat beherrscht ein Apostel. Diese Aposteltage sind: der 10. Januar = Paulus; der 22. Februar = Petrus; der 24. Februar, für den März = Mathias; der 1. Mai, für den April = Philippus; der 1. Mai = Jacobus minor; der 11. Juni = Barnabas; der 25. Juli = Jacobus major; der 24. August = Bartholomäus; der 21. September = Matthäus; der 28. October = Simon; der 10. November = Andreas; der 29. Dezember = Thomas. An die Verbindung der Apostel mit den Monaten knüpft sich Symbolik. Paulus beginnt die Reihe der Monate, weil er der erste unter den Aposteln ist; Petrus waltet unter dem Zeichen des Wassermanns, weil er über das Meer Christo entgegenging und ein Fischer war, vielleicht auch weil er Herr der Kirche und aller Getauften ist; auch wird seine [135] Kahlheit auf den Winter bezogen. Vgl. d. Artikel Petrus. Jacobus major den Juli, weil er als Pilger der nach dem Solstitio immer tiefer sinkenden Sonne nach Westen folgte; Bartholomäus, weil das Abziehen seiner Haut dem Abmähen der Aerndte von den Feldern glich; Thomas ist als der Zweifler der letzte. Bei den übrigen ist die Symbolik weniger klar. Bei den nicht in die Reihe aufgenommenen Aposteln fällt auf, dass eine nahe liegende Beziehung nicht auf sie Anwendung gefunden. So steht der 18. October, als der Tag des Lucas, in keiner Verbindung mit dem Sternbild des Stieres, obgleich der Ochs des Lucas Attribut ist; eben so wenig der 25. April als Tag des Marcus mit dem Zeichen des Löwen, obgleich Marcus den Löwen führt. Ueber einige ganz willkührliche Deutungen, z. B. in Jul. Schilleri coelum christ. vom Jahr 1627, kann man Piper, christl. Mythol. 304 f. vergleichen.