Christliche Symbolik/Falke
Attribut des heiligen Otho von Ariano, weil er sich auf dessen Einsiedlerhütte setzte und, die Jäger für immer verlassend, bei ihm blieb; des St. Agilolf, weil ein übermüthiger Ritter einmal von diesem bereits verstorbenen Bischof von Köln sagte, er sey so wenig ein Heiliger gewesen, als sein Falke singen könne, worauf der Falke schön zu singen anfing. Weyden, Kölns Vorzeit, 156. Der Falke ist auch zum Sinnbild des heiligen Laurentius gewählt worden; denn wie der Falke, wenn er auch frei durch die Lüfte jagt, wieder auf die Faust seines Herrn in freiwillige Gefangenschaft zurückkehrt, so kehrte jener Heilige, nachdem er alle Güter der Kirche an die Armen vertheilt hatte (um sie räuberischen [268] Händen zu entziehen), freiwillig in den Kerker zurück. Picinelli, mundus symb. p. 255.