<<< Cypresse >>>
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Cypresse,

der Todtenbaum; im Süden, wo er heimisch ist, gewöhnlich auf Gräber gepflanzt, was schon die Heiden thaten. Plinius, Naturgesch. XVI. 10. Servius zu Aeneis III. 64. Das kommt nicht blos von seiner schwarzen Farbe her. Durandus, rat. offic. VII. 35. 38, bemerkt, die Cypresse bedeute den Tod, weil sie, einmal abgehauen, nie wieder ausschlage. Gregor der Grosse, cantic. I. 16, rühmt, ihr Holz faule nie. Ambrosius, serm. 4. in psalm. 118. c. 21, nennt sie den Baum der Gerechten, weil sie ihre Blätter nie verliere. Eine maurische Königin pflanzte eine Cypresse auf das Grab ihres geheimen Geliebten, als Sinnbild der Verschwiegenheit, weil sie nie die Blätter bewegt, v. Quandt, Reise in Spanien S. 94. Auf dem Adamspic der Insel Ceylon ist eine gewachsen, die mit Adam aus dem Paradiese herabgefallen seyn soll. Das Volk glaubt, wer ein von derselben abgefallenes Blatt erhaschen könne, bleibe ewig jung, es sey aber noch nie eines abgefallen. Parcifal, Ceylon. Ritter, Erdk. VI. 55. Wegen ihrer Beziehung zur Unsterblichkeit und zum Paradiese wurde sie auf christliche Gräber gepflanzt und kommt daher auch bildlich auf altchristlichen Sarkophagen vor. Aringhi II. 340. Mamachi I. 408. Münter, christl. Sinnbilder I. 29. Eine Cypresse soll von selbst aus dem Grabe des heiligen Athanasius gewachsen [200] seyn. Das ist ein Wortspiel, denn Athanasius bedeutet den „Unsterblichen“.

An einem Cypressenbaum wurde nach der Legende die heilige Theodula in Cilicien mit den Haaren aufgehangen und mit den Füssen angenagelt. Acta SS. 5. Februar. Ein Muttergottesbild zu Smyrna, in eine Cypresse eingewachsen, heilt Kranke. Gumppenberg, marian. Atlas Nr. 467.