Christliche Symbolik/Beutel
Attribut des Judas Ischarioth, aber auch des Apostels Matthäus, weil er früher ein Zöllner war; auch mehrerer Heiligen, weil sie den Armen Geld gaben, namentlich des Johannes Elemosinarius, des heiligen Nicolaus, Thomas von Villanuova. Auch des ungarischen Heiligen Benedek. Derselbe lebte als Einsiedler, besass aber einen Wunschseckel, in den er nur greifen durfte, um Geld darin zu finden, das er häufig den Armen austheilte. Da kamen einst Räuber, schlugen ihn [128] halb todt und nahmen ihm den Seckel, konnten aber trotz aller Versuche kein Geld darin finden. Da wurde der Beutel in einem Wirthshause erkannt; sie wurden festgenommen und bestraft, der Seckel aber dem wiederhergestellten Heiligen überbracht, der sogleich wieder Geld daraus nahm. Vgl. Klänge aus Ungarn 1.