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[1]
Aaron,

der Urpriester, wie sein Bruder Moses der Urprophet. Im Charakter Aarons treten neben der auf ihm ruhenden göttlichen Weihe und neben manchen heiligen Eigenschaften auch [2] unheilige Schwächen hervor. Aaron ist daher Urbild des gesammten Priesterthums in seiner schlimmen, wie guten Seite. Wie er sich gelegentlich dem Volk accommodirte, ihm sogar das goldne Kalb machte, wie er so nichts für sich war ohne seinen grossen Bruder, den Propheten, und wie er sich doch auch wieder gegen diesen auflehnte; so hat das kastenmässige Priesterthum der weltlichen Macht und dem Volke sich nur zu oft zu accommodiren gestrebt. Das Grossartige, Ursprüngliche, unergründlich Geniale in den Büchern Mosis ist die göttliche Weisheit und Langmuth, die der Menschen Schwäche, Thorheit und Bosheit durch und durch kennt, aber in der schlimmsten Zeit tiefer sittlicher Versunkenheit dennoch auch unwürdigen Priestern die Weihe nicht entzieht, nur um die Tradition auf bessere Geschlechter fortzupflanzen. Unter den Juden in der Wüste sollte der die Hohepriesterwürde erhalten, dessen dürrer Stab blühen würde; alle Stäbe blieben dürr, nur Aarons Stab blühte. 4. Buch Mosis 17. – Aaron ist demnach Prototyp des Priesterthums und trägt die bischöfliche Mitra. Sofern aber der blühende Stab ein Sinnbild der Jungfräulichkeit wurde, bezog man ihn in Aarons Hand auch vorzugsweise auf die Ehelosigkeit der Priester. Dasselbe Wunder des blühenden Stabes wiederholte sich an Joseph, Mariens Gatten, weshalb der blühende Stab auch ein Sinnbild der Jungfräulichkeit Mariä ist. Daher der Vers aus dem handschriftlichen speculum humanae salvationis, mitgetheilt von Didron, manuel p. 100:

Virga Aaron protulit fructum sine plantatione,
Maria genuit filium sine virili conjunctione.
Virga florens Aaron dignum sacerdotium monstravit,
Maria pariens nobis magnum sacerdotem paravit.

Rupertus Tuit. 194. vergleicht Moses und Aaron mit dem Kaiser und dem Papst.