Textdaten
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Autor: Ottmar Schönhuth
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Titel: Burg Randeck’s Fall
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch I, S. 106–107
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Originalherkunft:
Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung:
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[106]
Burg Randeck’s Fall.

Dies uralte Stammschloß der Edlen von Randeck, die zugleich Bürger von Schaffhausen waren, ward, wie es jetzt noch steht, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts neu aufgebaut, und erstand aus den Trümmern der schon im Jahr 1499 zerstörten Burg. Die Ursache ihrer damaligen Zerstörung war seltsamer Art. Als nämlich im selben Jahre die Eidgenossen, bei 12,000 Mann stark, von Schaffhausen und Diessenhofen aus in das Hegau zogen, da wollten sie, vielleicht aus landsmännischen Rücksichten, die Burg verschonen, gegen ihren Grundsatz, dem zu Folge sie Alles, was ihnen in den Weg kam, plünderten und zerstörten. Nun befand sich aber unter den Burgmannen ein Zusätzer; der wollte die Eidgenossen nicht ungeneckt lassen in ihrem Vorüberzug, sondern fing an zu [107] muhen wie eine Kuh. Dies brachte aber die Eidgenossen so sehr auf, daß sie das Schloß berannten und nicht nachließen, bis sie es endlich eroberten und in Asche legten, und hiemit „dieser lüenden Kuh und Lästermaul seinen verdienten Lohn und ihm sein gebührend Futter um den Kopf gaben,“ sagt unser Chronist. Hierauf blieb das Schloß bei 67 Jahre lang ungebaut in seinen Trümmern liegen.

(Siehe „Die Ritterburgen des Hegau’s“ von H. Schönhuth. Constanz, 1835. 2. Heft S. 60.)