Textdaten
<<< >>>
Autor: Theodor Storm, Theodor Mommsen
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Bredstedter Sage
Untertitel:
aus: Schleswig-Holsteinische Sagen, in: Volksbuch für das Jahr 1844, mit besonderer Rücksicht auf die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, S. 90
Herausgeber: Karl Leonhard Biernatzki
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1844
Verlag: Schwers’sche Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Kiel
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[90]
Bredstedter Sage.

In den beiden Dörfern Biöl und Drelstorp in der Landschaft Bredstedt wohnten in alten Zeiten zwei große Riesen, die eines Tages mit einander Streit bekamen und sich heftig erzürnten. Zuletzt nahm der Drelstorper Riese einen großen Stein, den schleuderte er mit aller Macht und warf damit den Biöler Kirchthurm um. Der Riese von Biöl ergrimmte, daß man ihm seinen Kirchthurm umgeworfen, und er nahm einen noch viel größern Stein, um damit den Drelstorper Kirchthurm zu zerschmettern. In der Hitze aber muß er nicht recht gezielt haben, denn er warf vorbei – noch heute zeigt man den großen Felsblock eine gute Strecke hinter Drelstorp in einem Moore. Aber warf er auch den Thurm nicht um, so flog doch der Stein so hart daran vorbei, daß der Thurm davon ganz krumm wurde, und daher hat noch bis auf den heutigen Tag Biöl gar keinen Kirchthurm und Drelstorp einen schiefen.

Zwischen Drelstorp und Bredstedt liegen zwei Hünengräber neben einander, davon das eine ungewöhnlich lang ist, darin soll ein Riese begraben liegen. Das mag vielleicht der Drelstorper Riese seyn.