Boetticher:Linnemann, Alexander
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[883] Linnemann, Alexander, Architect u. Zeichner in Frankf. a. M., Schüler Prof. Nicolai’s in Dresden, zeichnete mit Ed. Steinle die Cartons zu den Fenstern des Frankfurter Doms u. der Catharinenkirche daselbst. Für das südliche Vestibül des Berliner Reichstagsgebäudes entwarf er drei Glasgemälde, welche Anfang 1894 vollendet u. bald darauf eingesetzt wurden. Der Gegenstand der Darstellung des über dem Eingangsportal befindlichen Glasbildes ist die „Germania“, um deren Thron sich ihre Kinder, von einem Bande umschlungen, schaaren. Den Hintergr. bildet der blaue Himmel, die Umrahmung besteht aus Wappenschilden mit dem Reichsadler u. Ornamenten. Von den beiden kleineren Schmalfenstern über den Treppenabsätzen stellt eines die Allegorie der „Eintracht“ dar mit der Inschrift: „Concordia res parvae crescunt“, das andere den Geist der „Zwietracht“ mit den Worten: „Discordia maximae dilabuntur“. Für Ausführung der Glasgemälde an der Nordseite des Reichstagsgebäudes findet eine engere Bewerbung statt.
[884] Der für Achitectur, Glasmalerei u. Kunstgewerbe tätige Künstler gab bereits 1880 folg. Werk heraus: „Kunsttöpferei u. Ofenfabrik von Hausleiter u. Eisenbeis. Frankf. a. M. u. Nürnberg. A. Linnemann, Arch. inv. et fec.“ Druckerei von Ostenrieth, Frankf. a. M.