Boetticher:Kirchbach, Ernst Sigismund

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Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band (1895) von Friedrich von Boetticher Kirchbach, Ernst Sigismund

Kirchbach, Frank →

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Kirchbach, Ernst Sigismund, Historienmaler, geb. zu Meissen am 23. Apr. 1830, besuchte die Dresd. Akad., darauf das Meisteratelier J. Schnorr’s u. wurde als 20jähr. Jüngling bereits mit Ausmalung des Rubenssaales der von Semper erbauten Dresd. Gal. betraut. 1856 ging er nach England, kehrte 1860 nach Dresden zurück, nahm aber 1869 die Stellung als Akademiedirector in Santiago de Chile an. Hier war er nicht nur um Hebung der Akademie bemüht, sondern auch als Maler vielfach tätig. 1876 kehrte er nach Deutschland zurück u. liess sich in Striesen bei Dresden nieder, wo er schon am 16. August desselben Jahres starb. Er ist der Vater des Dichters Wolfgang K. in Dresden u. des Historienmalers Frank K. in Frankf. a. M.

1. Jephta. Von K. als Schüler Schnorr’s gemalt – Dresd. ak. KA. 56.

2. Flucht nach Aegypten. In England gem.

3. Othello. In England gem., eine zweite Composition in Santjago.

4. Lady Macbeth nachtwandelnd. In England begonnen, in Santjago ausgeführt. – Dresd. ak. KA. 76.

5. Ophelia. Nach 1860 in Dresden gemalt. – Dresd. ak. KA. 76.

6. Kreuzigung. Für eine Kirche in Holland, nach 1860 in Dresden gem.

7. Tansparente zur Ausschmückung der Dresd. Sängerhalle: Das Volkslied u. a. 1864. Von H. Bürkner in Holz geschnitten.

8. Moses am Brunnen, die Töchter Jethro’s beschützend. Für die Kapelle eines amerik. Fabrikherrn. – Dresd ak. KA. 68; Wien, 3. allg. d. KA. 68.

9. Zeichnungen: Zehn Skizzen zu Virgil’s „Aeneis“. Unvoll. Cyclus. – Dresd. ak. KA. 68.

10. Viola von Olivia zurückgehalten. Aus Shakespeare’s „Was ihr wollt“. In Santjago gem. – Dresd. ak. KA. 76.

11.–16. Madonna unter Rosen; Irrlichter streuen Gold aus; Die Pest in Frankf. a. O.; Richard III. u. Königin Anna; Prinzessin Lamballe vom Pöbel geschleift; Portr. des Präsidenten der Republik Chile. Sämmtliche Bilder in Chile gemalt.

17. Vier Sgraffitofriese aus der griech. Göttersage, an einer Villa in Dresden. Die Cartons dazu im Besitz des Architekten Beirus.

Vgl. W. Loose „Lebensläufe Meissner Künstler“. Meissen 1888. 8. Aus den „Mittheil, des Ver. f. Gesch. der Stadt Meissen“. Bd. 11.