Boetticher:Gratz, Friedrich Wilhelm Rudolf
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[407] Gratz, Friedrich Wilhelm Rudolf, Portrait- u. Genremaler, geb. zu Königsberg i. Pr. am 1. Nov. 1820. Bildete sich zuerst zum Decorationsmaler aus u. studirte darauf von 1848–1859 unter Leitung des Directors Dr. Rosenfelder auf der Akademie in Königsberg, wo er in allen Zweigen die ersten Preise erhielt. In seinem letzten Studienjahr wurde G. beauftragte, für König Friedrich Wilh. IV. die Gebäude in Memel zu zeichnen, welche die königl. Familie 1807 bewohnt hat. (Geschenk für die Kaiserin von Russland.) Von Königsberg begab sich der Künstler nach Dresden, wo er einige Portraits malte, und folgte darauf 1869 einem Rufe nach Breslau. Hier traf den viel beschäftigten Portraitmaler 1881 das Unglück, auf beiden Augen zu erblinden. Trotz einer glücklichen Operation bedurfte er doch mehrjähriger Schonung bis zur Wiederaufnahme seiner Tätigkeit, welche er seit 1889 in Leipzig fortsetzt.
- 1. Bildniss des Hofopernsängers Degele in Dresden. Brustb.
- 2. Kinder, Trauben pflückend. Privatbes.
- 3. Genesene Wöchnerin. Angek. vom KV. Königsberg.
- 4. Portr. des Bischofs von Ermland, Dr. J. A. Jeritz. E: Rathaus zu Seeburg, Geburtsort des Bischofs.
- 5. Portr. des Generals zu Eulenburg-Prossen.
- 6. Friede, Portr. des 8jähr. Tüchtercbens des Herrn v. B. Kniest. 1869 in Dresden gem. Bez: R. Gratz. E: v. Boetticher, Dresden.
- 7. Bildn. des Chemikers Prof. Loewig in Breslau, dessen ganze Familie G. gemalt hat.
- 8. Portr. des Polizeirats Jagielski. – Berl. ak. KA. 81.
- 9. Portr. des Geheimrats Goeppert. Im Bes. der Tochter desselben.
- 10. Mädchen aus Oberhessen. – Berl. ak. KA. 87.
(Nach handschriftl. Mitteilungen des Künstlers.)