Boetticher:Gangloff, Karl Wilhelm

Gampert, Otto Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band (1891) von Friedrich von Boetticher
Gangloff, Karl Wilhelm
Garaud, Gustave-Césaire
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[352] Gangloff, Karl Wilhelm, Historienmaler, geb. im oberschwäb. Reichsstädtchen Leutkirch 1790, gest. zu Merklingen im Württembergischen am 16. Mai 1814. Sein künstler. Nachlass befand sich früher im Besitz des Legations-R. v. Wagner in Stuttgart.

1. Christus, die Kinder segnend. „Und er herzete sie u. legte die Hände auf sie u. segnete sie“. Bleiz. m. Tusche.
2. Dem mit Gefolge von der Falkenjagd in Altdorf ankommenden Gessler wird Tell als Uebertreter des Hutgesetzes angeklagt. Zeichnung.
3. Entwurf einer Hermannschlacht. Zeichnung.
4. Sigfrid’s Tod. Sigfrid liegt auf der Bahre, umgehen von Brunhild, Gunther, Volker, Hagen, Dankwart, Ortwin, Giselher, Chriemhild, Gernot, Ute u. Sigmund. Zeichn. Figuren etwas über 1′ h. Umrisslith. von Ernst Fries, roy. qu. fol. Unter dem Blatte ein Sonett L. Uhland’s auf das frühe Hinscheiden seines jungen Freundes.
5. Abraham mit seinen Angehörigen am Rande eines Berghanges angekommen, erblickt zuerst das gelobte Land des Segens. Letztes Werk.
Nachruf Uhland’s „Auf Karl Gangloffs Tod“. Drei Sonette mit Bezug auf die letzten Zeichnungen und Entwürfe des Künstlers: eine Hermannschlacht, Giselher’s Tod u. Abraham, der das Land der Verheissung begrüsst.