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21. Rietheim,

ein evang. Kirchdorf auf der Alp, 23/4 St. südöstlich von Urach und 1 St. von Münsingen, mit 287 Einw., Filial von Seeburg. Den großen Zehnten hat der Staat, Namens der vormaligen Stifts-Verwaltungen Urach und Münsingen, den kleinen, den Heu- und Öhmd-Zehnten die Pfarrey Seeburg zu beziehen. Die Grundgefälle betragen 287 fl., woran außer dem Staat verschiedene Pflegen, auch die Müllerische Apotheke zu Urach kleine Antheile haben.

R. liegt am Hange der Alp gegen das Seeburger Thal, von Höhen umgeben. Es hat Kirche und Schule mit einem 1815 erbauten Schulhause. Die Kirche, welche 1762 neu erbaut wurde, hat alle Rechte einer Pfarrkirche. Die Einwohner sind großentheils unvermöglich, und beschäftigen sich viel mit Arbeiten in den herrschaftl. Waldungen. Für die Armen ist eine kleine Fruchtstiftung vorhanden. R. gehörte ehemals zu der Burg und Herrschaft Seeburg; in den Jahren 1387 und 1396 verkauften die von Seeburg ihre Güter und Rechte zu R. an den Grafen Eberhard von Würtemberg; 1562 verkaufte Hans Ludwig Spät von Höpfigheim mit der Veste Seeburg auch drey Höfe zu Rietheim an den Herzog Christoph von Würtemberg, s. Seeburg und Wittlingen. Südwestlich von R. erhebt sich der große Föhrenberg; an dem Berge befand sich die eiserne Holzrutsche, s. S. 96. Über die Bezirke Ellwangen und Littstein, s. Trailfingen.


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