Beschreibung des Oberamts Neuenbürg/Kapitel B 14
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Gräfenhausen liegt am nördlichen Saume des Schwarzwaldes in einem auffallend milderen Klima als die 3/4 Stunden nördlich gelegene Oberamtsstadt, theils in dem von Oberhausen herziehenden Wiesenthälchen, theils in einem unbedeutend eingefurchten Seitenthälchen desselben, durch nahe gelegene Hügel, wie der Kesselberg, Winkenbühl etc. gegen rauhe Nordwinde geschützt. Von dem Kesselberg genießt man eine sehr ansprechende Aussicht in das Rheinthal, an die Vogesen und über den Odenwald. Das mit reinlichen Straßen versehene, geschlossen gebaute Dorf, besteht größtentheils aus ansehnlichen, den Wohlstand der Bewohner verrathenden Gebäuden, an denen häufig die Weinrebe üppig emporrankt, was einen angenehmen Gegensatz mit den nicht ferne gelegenen rauhen Waldorten liefert. Die Gebäude selbst sind meist mit steinernen Unterstöcken versehen und durchgängig mit Ziegelplatten gedeckt.
Durch Vicinalstraßen nach Neuenbürg, Ellmendingen (im Großherzogthum Baden) Arnbach, Ober- und Unter-Niebelsbach ist dem Ort der Verkehr mit der Umgegend hinlänglich erleichtert. Auch die Staatsstraßen von Pforzheim nach Neuenbürg und nach Herrenalb berühren theilweise die Markung.
| Trinkwasser, das übrigens nicht besonders gut ist, liefern 3 laufende und 2 Pumpbrunnen; überdieß fließt an der nördlichen Seite des Orts der bei Obernhausen beginnende Bach vorüber, auch der südöstlich vom Ort entspringende Endelbach fließt mitten durch das Dorf und vereinigt sich unterhalb desselben mit dem erst genannten Bache.Die Pfarrkirche, welche Eigenthum der örtlichen Stiftungen ist, liegt erhöht oben an dem unbedeutenden Abhange gegen das Endelbachthälchen und ist mit einem ummauerten ehemaligen Begräbnißplatz umgeben, an welchen nördlich das Pfarrhaus und südlich das Schulhaus angrenzen. Die Kirche ist angeblich von einem Ruprecht von Straubenhardt im Jahr 1108 gegründet (Crusius Annal. Suev. 3, 376), 1607 neu aufgebaut, 1745 bedeutend erweitert und 1823/24 im Innern neu eingerichtet worden. In Folge dieser Veränderungen hat dieselbe nicht nur in ihrem Äußern allen architektonischen Schmuck verloren, sondern auch eine, wesentlich von den gewöhnlichen Kirchenbauten abweichende Figur erhalten. Der in der Mitte der Südseite des Langhauses stehende viereckige Thurm, welcher in die Kirche hineinragt, ist in seinen unteren Theilen sehr alt; an seiner südwestlichen Ecke ist ein Stein eingemauert, der auf der einen Seite in Basrelief die ganze Figur des Herkules, auf der andern die Minerva enthält; beide Figuren sind etwa 3′ hoch, vortrefflich gearbeitet und mit Ausnahme der Köpfe gut erhalten. Innerhalb des Thurmes befindet sich eine viereckige Wandnische, die ohne Zweifel früher als Tabernakel diente, wie überhaupt das untere Stockwerk des Thurms nach allen Andeutungen ursprünglich die Stelle des Chors vertrat; an der Seitenwand dieser Nische ist ein Stein angebracht, auf dem ein weiteres römisches Bildwerk, eine 2′ hohe weibliche Figur in Basrelief dargestellt ist. Diese entschieden römischen Bildwerke haben zur Ansicht geleitet, daß der Thurm selbst noch aus römischer Periode stamme, allein dagegen spricht die durchaus deutsche Bauart desselben; wahrscheinlicher ist, daß diese römischen Bildwerke von der nahe am Ort bestandenen römischen Niederlassung (siehe hierüber unten) herrühren und bei dem Bau des Thurmes benützt und eingemauert wurden. Den unteren alten Theilen des Thurmes wurde später ein hölzernes Achteck mit spitzem Schieferdach aufgesetzt. Von den auf dem Thurme hängenden 3 Glocken wurde die größte 1757, die mittlere 1786 und die kleinste 1693 gegossen. Das weiß getünchte, freundliche Innere der Kirche enthält mehrere auf dem Boden liegende Grabdenkmale, von denen eines folgende Inschrift trägt: Anno domini 1543 starb der edel und vest Junker .... von Strubenhart, | dem Gott genedig sei. Ein weiteres an der Wand angebrachtes, angeblich Strubenhart’sches Wappen, das übrigens gegen alle heraldischen Regeln ausgeführt ist, scheint einem Geistlichen anzugehören. Der hohle Taufstein ist in spätgermanischem Geschmack gut gearbeitet.
Der jetzige, für das ganze Kirchspiel gemeinschaftliche Begräbnißplatz, welcher 1600 errichtet, 1823 erweitert und mit höherer Mauer versehen wurde, liegt außerhalb (westlich) des Ortes.
Das angenehm gelegene, gut erhaltene Pfarrhaus wurde in den Jahren 1814/16 neu erbaut. Im Jahr 1840 erkaufte die Gemeinde das Gasthaus zum Adler und richtete dasselbe zur Schule und zugleich zur Wohnung des Schulmeisters ein; früher besuchten auch die Kinder von Obernhausen die Schule des Mutterorts, in neuerer Zeit ist aber für Obernhausen ein besonderer Schulverweser, übrigens vorläufig nur auf 6 Jahre, bestellt worden.
Auch besitzt die Gemeinde ein Rathhaus, ein Waschhaus und eine Kelter mit 4 Bäumen.
Die Einwohner, unter welchen Heirathen mit Auswärtigen nicht vorkommen, sind im Allgemeinen von auffallend schwächlichem Körperbau, eine Erscheinung, deren Grund theils in unkräftiger Nahrung, welche meist aus Kartoffeln und Salat besteht, theils in übertriebenem Fleiß gesucht wird, wie denn der Volkswitz von den Gräfenhausern sagt, daß sie nur mit Einem Fuß in’s Bett gehen, die Obernhauser aber knieen nur in’s Bett. Ihre Vermögensverhältnisse gehören zu den besten des Bezirks; der wohlhabendste Bürger besitzt 25–30 Morgen Güter, am häufigsten ist ein Grundbesitz von 12 Morgen und die Unbemitteltsten haben immer noch 1–2 Morgen. Doch werden etwa 250–300 fl. jährlich für Arme verwendet. Haupterwerbsquellen sind Ackerbau, Obstzucht, Weinbau und Viehzucht. Die Gewerbe dienen nur den örtlichen Bedürfnissen, mit Ausnahme des Bretterhandels und des Bretterfuhrwerks aus dem Enzthal in das Badische, was den Pferdebesitzern einen namhaften Verdienst sichert.
Die natürlichen Verhältnisse gehören zu den günstigeren des Bezirks; neben einem milden Klima, das nicht allein alle gewöhnlichen Feldfrüchte, sondern auch den Obst- und Weinbau sehr begünstigt, hat die ausgedehnte, jedoch zum größeren Theil mit Wald bestockte Markung, welche gegen Süden bis an die Enz reicht, einen im Allgemeinen fruchtbaren Boden, der übrigens sehr verschieden ist und theils aus einem mit Lehm gemengten Sand, theils aus der Verwitterung des Wellendolomits und Wellenkalks besteht, welch’ letzterer sich besonders für den Weinbau gut eignet. Nordöstlich vom | Ort ist in dem bunten Sandstein ein Steinbruch angelegt, der vortreffliche Platten, Bau- und Werksteine liefert.Hagelschlag ist seit Menschengedenken nicht vorgekommen.
Die Landwirthschaft wird im Allgemeinen gut betrieben, obgleich verbesserte Ackergeräthe noch immer zu den Seltenheiten gehören und die Einrichtung der Düngerstätten noch Manches zu wünschen läßt. Zur Besserung des Bodens benützt man außer dem gewöhnlichen Stalldünger, die Jauche, den Gyps auf Kleefelder und besonders den sich immer wieder erneuernden aufgeschwemmten Boden in den Thälern, der nicht selten zum Nachtheil der Wiesen gewonnen und auf die Äcker, wie in die Weinberge gebracht wird.
Bei dem Ackerbau ist die Dreifelderwirthschaft mit vollständig angeblümter Brache üblich; von den Getreidearten baut man Dinkel, Hafer, Sommerwaizen, Gerste und nur wenig Roggen, während in der Brache Kartoffeln, Futterkräuter (dreiblätteriger Klee, Luzerne und etwas Esparsette), Angersen, Bodenkohlraben, Erbsen, Bohnen, Hanf für den eigenen Bedarf, ziemlich viel Reps und Mohn zum Anbau kommen. Bei einer Aussaat von 7 Sri. Dinkel, 4 Sri. Hafer und 21/2 Sri. Gerste beträgt der durchschnittliche Ertrag 7–8 Scheffel Dinkel, 5 Scheffel Hafer und 3–4 Scheffel Gerste pr. Morgen. Kartoffeln werden 16 Sri. auf den Morgen ausgesteckt und 300 Sri. geerntet. Die Preise der Äcker bewegen sich von 80 bis 800 fl. pr. Morgen. Die meisten Früchte werden im Ort selbst verbraucht.
Der Wiesenbau ist ergiebig und ziemlich ausgedehnt, obgleich an einzelnen Stellen auch saures Futter erzeugt wird; die Wiesen, von denen etwa die Hälfte bewässert werden kann, sind zum Theil dreimähdig, und ertragen durchschnittlich 50–60 Centner Futter; sie werden pr. Morgen mit 200–800 fl. bezahlt.
Der Weinbau, welcher an den südlichen Gehängen des Kesselbergs und des Wickenbühls, theilweise auch auf den Anhöhen betrieben wird, nimmt allmälig an Ausdehnung ab, dagegen hat sich das Erzeugniß durch Anpflanzen besserer Sorten, besonders Clevner, bedeutend gebessert. Die Reben, von denen 3400 Stöcke auf einen Morgen kommen, werden nicht bezogen; etwa die Hälfte derselben besteht aus Clevnern, die übrigen sind Elblinge, Silvaner, Trollinger etc. Der durchgängig lagerhafte Wein wird in günstigen Jahren gut und kostete pr. Eimer in den Jahren 1818 –:· 66 fl., 1834 –:· 33 fl. und 1846 –:· 42–56 fl.; aus dem reinen Clevner Wein wird übrigens über 1/3 mehr erlöst. Ein Morgen hat schon in ganz ergiebigen Jahren, z. B. 1828, 12–16 Eimer ertragen; | die Preise eines Morgens bewegen sich von 200–800 fl. Der Wein wird theils im Ort selbst verbraucht, theils in die Umgegend abgesetzt.Die sehr ausgedehnte Obstzucht ist immer noch im Zunehmen begriffen; von Kernobst pflegt man vorzugsweise Sorten, die sich zum Mosten und Dörren gut eignen, übrigens weniger Äpfel als Birnen und zwar: Knaus-, Wadel-, Pfund-, Hosen-, Brat- und Muskatellerbirnen; von Steinobst werden sehr viel Kirschen und ziemlich viel Zwetschgen gezogen, erstere sichern in guten Jahrgängen dem Ort einen reichen Erlös; die Zwetschgen, wie auch viele Birnen werden gedörrt in Handel gebracht. Überdieß wird neben dem eigenen Verbrauch, namentlich zu Most, viel grünes Obst nach Pforzheim, Carlsruhe, Calw etc. verkauft; auch bereitet man Kirschengeist und Zwetschgenbranntwein. Früher wurden auch Kastanien gezogen. Die Jungstämme werden von mehreren Einwohnern in kleineren Baumschulen und in den Weinbergen nachgezogen.
Pferdezucht besteht nicht, dagegen ist einige Pferdehaltung wegen des Bretterhandels und Bretterfuhrwerks nöthig.
Die ziemlich ausgedehnte Rindviehzucht beschäftigt sich hauptsächlich mit einer guten Landrace und etwas Allgäuer Vieh. Die Farren hat der Widdumhofbesitzer zu halten. Stallfütterung ist eingeführt. Von unbedeutendem Belang ist der Handel mit Vieh, dagegen wird viel Milch und Butter nach Neuenbürg abgesetzt.
Die sehr bedeutende Schweinezucht (gegen 80 Mutterschweine) erlaubt einen namhaften Verkauf an Ferkeln nach Außen, besonders nach Pforzheim und Weil der Stadt, während die Mastung meist nur für den eigenen Bedarf betrieben wird. Die Schweine (größtentheils Landrace) werden auf die Weide getrieben.
Von Geflügel zieht man nur Hühner und treibt einen Handel mit Eiern nach Pforzheim, Neuenbürg etc.
Die Bienenzucht wird mit wenig Glück betrieben und ist im Abnehmen begriffen.
Die Gemeinde besitzt über 1600 Morgen mit Laub und Nadelhölzern bestockte Waldungen, von deren jährlichem Ertrag jeder Bürger 1 Klafter und 25 Stück Wellen erhält; überdieß wird etwa 1200 fl. für Nutzholz erlöst, die theils in die Gemeindekasse fließen, theils an die Ortsbürger vertheilt werden, von denen einer, je nach dem Erlös 6–7 fl. jährlich erhält.
Die vorhandenen Allmanden sichern der Gemeindekasse jährlich etwa 40–50 fl. Allmandzinse, überdieß verkauft dieselbe in günstigen Jahren noch für 40–100 fl. Obst. Über das Vermögen der | Gemeinde- und Stiftungspflege s. Tabelle III. An Stiftungen, welche theils in Geld ausgetheilt, theils zu Brod und Schulbüchern für Unbemittelte verwendet werden, sind 2300 fl. Capital vorhanden.Südlich am Ort vorüber führt unter der Benennung „alter Pforzheimer Weg“ eine von Arnbach herkommende Römerstraße nach Pforzheim; zunächst derselben finden sich in dem 1/4 Stunde östlich vom Ort gelegenen Wäldchen „Hegnach“ ausgedehnte Grundreste einer römischen Niederlassung, von der man außer einer Menge gewöhnlicher Bausteine, auch schon behauene mit Figuren gezierte Werksteine, römische Ziegel etc. ausgegraben hat. Ohne Zweifel wurden auch die an dem Kirchthurm in Gräfenhausen eingemauerten Bildwerke hier aufgefunden und zu dem Bau des Thurms verwendet. Von dieser Stelle, oder vielmehr von dem angeführten Pforzheimer Weg ablenkend, zog eine Römerstraße nach dem badischen Ort Dietlingen, wo ebenfalls römische Alterthümer sich vorfinden und an demselben Römerweg finden sich nur einige 100 Schritte von Hegnach im Wiesenthal Spuren eines römischen Gebäudes. Etwa 1/4 Stunde nordwestlich von der Niederlassung im Walde Hegnach, finden sich zunächst der Landesgrenze am Saume des Waldes „hoher Fortelrain“ die Grundreste eines römischen Gebäudes, das ein gleichseitiges Viereck bildete, von dem jede Seite etwa 20 Schritte lang war. An der nordöstlichen Seite desselben fand man vor einigen Jahren einen steinernen, 7′ hohen Thürpfosten und bei demselben, neben Bruchstücken von Gefäßen, Bronce- und Eisengeräthen eine gut gearbeitete römische Maske von Bronce, welche in das K. Antiquarium in Stuttgart abgeliefert wurde.
Zunächst bei Gräfenhausen auf dem sogenannten Endelbach fand man ebenfalls Grundreste von Gebäuden, die nach den daselbst vorkommenden römischen Ziegeln, einen abgegangenen römischen Wohnplatz bekunden.
Von einem Schlosse der Straubenhardte, das ehemals in der Nähe von Gräfenhausen bestanden seyn soll, findet man nicht die geringste Spur mehr.
Auf der Höhe zwischen Gräfenhausen und Neuenbürg, nahe der nach Gernsbach führenden Landstraße, befindet sich im Walde eine 4eckige, mit tiefem Graben umgebene Schanze, von der je eine Seite 30 Schritte lang ist; sie soll von den Franzosen, vermuthlich im Jahr 1796, aufgeworfen worden seyn. Nicht fern derselben steht der sogenannte Gerichtsstein, der die Stelle der ehemaligen Richtstätte bezeichnet.
| Zu der Gemeinde gehören:a. Obernhausen, ein sehr ansehnlicher, mit Obstbäumen rings umgebener Weiler, der etwa 10 Minuten östlich von dem Mutterort in einem weiten, flachen Wiesenthale eine sehr freundliche, gegen Norden geschützte Lage hat und mit gutem Trinkwasser hinreichend versehen ist. Der unter einem Anwalt stehende Weiler hat mit dem Mutterort Kirche, Begräbnißplatz, Gemeindevermögen und Stiftungen gemeinschaftlich und erst seit neuerer Zeit eine eigene Schule. Die natürlichen, wie die öconomischen und landwirthschaftlichen Verhältnisse sind dieselben wie in Gräfenhausen.
Südlich von Obernhausen wird eine Stelle „die Schanze“ genannt.
Hiesige Güter und Rechte erkaufte Württemberg den 10. Febr. 1451 von den Klosterfrauen zu Pforzheim.
b. Die zur Gemeinde gehörige Sensenfabrik von Haueisen & Comp. in Stuttgart, liegt 3/4 Stunden südlich von Gräfenhausen an der Enz und ist nach dem 1/8 Stunde westlich gelegenen Neuenbürg eingepfarrt. Der Betrieb ist sehr bedeutend und beschäftigt viele Leute von Gräfenhausen und Obernhausen (s. hier. die Ortsb. von Neuenbürg).
c. Die Ziegelhütte ist 1/2 Stunde südlich vom Dorf an der Straße nach Neuenbürg, oben an dem Thalrande gegen die Enz gelegen.
Ortsadel von Gräfenhausen erscheint in den Personen Adelbero’s und Luitfrieds von „Gravenhusen“ um 1100 (Cod. Hirs. 32a), Krafts (1257 Mone, Zeitschr. 1, 237), ferner Alberts und dessen Sohnes Heinrich (1257 ebendas. 1, 242. 357). Die letzten führten den Beinamen Troscheler; der Vater Albert machte sich durch Bedrängung des Klosters Herrenalb in dessen Gütern zu Nußbaum bemerklich. (Vrgl. auch Mone, Zeitschr. 1, 238. 485.)
Die Grafen von Württemberg brachten 1335 an sich 1/8 des gr. u. kl. Zehnten allhier und zu Obernhausen, Ottenhausen und auf der Pfinz von Trutwin Hemling von Kuppingen, 1345 Güter und Gefälle von Sigfried und Wernher Weiß und deren Schwager Günther Rappenherr d. j. Pforzheimer Bürgern, 1355 Güter allhier und zu Obernhausen von Conrad von Mönsheim (Steinhofer 2, 308), 1418 Hof und Güter von Gumpolt von Gültlingen (ebend. 674), 1442 Oct. 16. ehemals Straubenhardtische Besitzungen, mit dergleichen in Conweiler und andern Orten (s. Conweiler), endlich 1592 Zehnten von den Gebrüdern Schöner v. Straubenhardt und Achior von Ulm.
An der Kirche bestund im 15. Jahrh. eine Leutpriesterstelle und | eine Frühmesserei (vrgl. auch Kausler 159). Das Patronat derselben ist landesherrlich, da obiger Kauf vom 16. Oct. 1442 auch die Lehenschaft der Kirche ausdrücklich mitbegriff. Im J. 1479 wurde ihr Unter-Niebelsbach als Filial zugetheilt, dagegen Conweiler von ihr abgetrennt. Sonst sind noch Arnbach und Ober-Niebelsbach hier eingepfarrt.« Kapitel B 13 | Beschreibung des Oberamts Neuenbürg | Kapitel B 15 » | |||
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