« Kapitel B 6 Beschreibung des Oberamts Mergentheim Kapitel B 8 »
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7. Blumweiler,
Gemeinde III. Klasse, mit 555 Einwohnern, worunter 3 Katholiken, a. Blumweiler, Weiler, mit 92 Einw.; b. Reutsachsen, Weiler, mit 136 Einw.; c. Schwarzenbronn, Weiler, mit 89 Einw.; d. Seldeneck, Weiler, mit 22 Einw.; e. Weiler, Weiler, mit 85 Einw.; f. Wolfsbuch, Weiler, mit 131 Einw. Blumweiler ist evang. Filial von Schmerbach, Reutsachsen und Schwarzenbronn evang. Filiale von Heiligenbronn, OA. Gerabronn, Seldeneck, Weiler und Wolfsbuch evang. Filiale von Finsterlohr. Die Kath. sind nach Laudenbach eingepfarrt.


Diese aus 6 Weilern, die meist aus ansehnlichen und sehr wohlhabenden Gehöften bestehen, zusammengesetzte Gemeinde hat ihre Schultheißerei in Schwarzenbronn. Die von schönen Obstbäumen umgebenen Weiler liegen, mit Ausnahme von Seldeneck, auf der hohen gegen Rothenburg a. d. T. sich hinziehenden fruchtbaren Ackerlandebene, welche näher gegen Rothenburg eine herrliche Ansicht dieser hoch auf dem jenseitigen felsigen Rande des Tauberthales mit ihren Thürmen und Ringmauern malerisch gelagerten Stadt gewährt. Der Weiler Seldeneck liegt auf einer scharf und schroff und schmal in das Tauberthal hinaustretenden Bergzunge, deren äußerste durch einen breiten und gegen 30 Fuß tiefen Graben abgetrennte, mit Wald bewachsene Spitze noch die spärlichen Überreste der einstigen Burg Seldeneck trägt.

Mit gutem Trinkwasser sind sämmtliche Weiler hinreichend versehen, Wetten sind im Ganzen 10 angelegt. Bei Wolfsbuch war früher ein etwa 3 Morgen großer Weiher, der jetzt trocken gelegt und in Wiesengrund verwandelt wurde.

Die Rothenburg-Mergentheimer Landstraße geht ganz in der Nähe von Reutsachsen und hart an Schwarzenbronn vorbei; an ihr stehen alte Steinkreuze.

Die Vermögensverhältnisse der Einwohner, die vorherrschend von Ackerbau und Viehzucht leben, sind gut; der vermöglichste besitzt 90 Morgen Feld und etwa 15 Morgen Wald, der Mittelmann 50 Morgen Feld und 5 Morgen Wald, die ärmere Klasse 10–25 Morgen Feld. Vier Schildwirthschaften sind vorhanden, ein einziger Schneider, zwei Schmide und ein Schuster.

Die sehr ansehnliche Markung hat einen mittelfruchtbaren, eher schweren, nicht besonders tiefgründigen Lehmboden; Kalksteinbrüche sind bei Wolfsbuch und Seldeneck, auch einige Lehmgruben sind vorhanden.

| Das Klima ist nicht rauh, die Nächte nicht besonders kühl; schädliche Frühlingsfröste und kalte Nebel kommen, letztere aber nicht häufig, vor; die Gegend ist windig, von Hagelschlag und Gewittern wenig heimgesucht; der Einwald bildet eine Wetterscheide.

Die Landwirthschaft hat sich bedeutend gehoben, verbesserte Ackergeräthe sind zahlreich vorhanden; man pflanzt vorherrschend Dinkel und Haber, dann Roggen, Gerste, Kartoffeln und Futterkräuter, rothen und blauen Klee. Vom Ertrag an Getreidefrüchten wird vom Roggen 1/3, vom Dinkel und Haber 1/2, von der Gerste Alles nach außen (besonders nach Rothenburg) verkauft. Der Wiesenbau ist ausgedehnt und das Futter gut, die Wiesen sind meist zweimähdig. Die Obstzucht ist im Zunehmen, man pflegt hauptsächlich Äpfel und Zwetschgen.

Wolfsbuch besitzt 25 Morgen Wald, meistens Nadelwald.

Die Viehzucht und namentlich die Viehmastung ist von Belang, man hält die Haller Race und es sind zwei Farren von dieser Race aufgestellt. Die sehr bedeutende Ausfuhr von Mastvieh geht nach Bayern, Preußen und Frankreich. Die mangelnde öffentliche Farrenhaltung steht einer noch vollkommeneren Viehzucht im Weg.

Privatleute lassen 900 im Ort überwinternde Bastardschafe auf der Markung laufen. Die Schweinehaltung (hällische und Schweinfurter) ist nicht bedeutend, beträchtlicher die Gänsezucht; die Ferkel werden von außen bezogen.


Blumweiler, alt Bluomenwiler d. h. wohl Weiler eines gewissen Blum, noch 1799 Blomweiler, ist alt Würzburgisches Lehen, das lange die Seldeneck innehatten. Doch schon im Anfang des 15. Jahrhunderts erscheint der Ort als Theil der Rothenburgischen Herrschaft Lichtel, was er auch bis zum Anfang unseres Jahrhunderts geblieben ist. Es hatte 8 Dienste und stellte 7 Wägen zum Rothenburger Aufgebot.

Blumweiler war in Rothenburgischer Zeit nach Leuzenbronn eingepfarrt. Den Zehnten hatte Würzburg.

c. 1303. Lupolt v. Seldeneck und nach ihm sein Sohn Heinrich tragen von Würzburg 2 Huben und 1/2 Zehnten in Blůmenwiler zu Lehen. Arch. d. h. V. v. U. F. XXIV, 1, 51. 144.

1405. Die Stadt Rothenburg verkauft an 2 Bürger Spörlein alle Leute, Güter, Gilten etc. in Blumenweiler und andern Orten der Herrschaft Lichtel. Bensen 479.

| 1417. Die v. Seldeneck verkaufen (an Rothenburg?) ihre Würzburgischen Zehntlehen zu Blumenweiler und Schwarzenweiler (Schwarzenbronn und Weiler?). W. F. 8, 474.

c. 1462. Hans Arnsteiner genannt Spörlein zu Insingen (B.A. Rothenburg) mit Frau und Sohn verkauft Blumweiler etc. wieder an die Stadt Rothenburg. W. F. 7, 31.

1525. Martin Beck von Blumweiler ist unter den Anführern der aufständischern Bauern. Er wird im November gefangen und von Rothenburg um 10 Gulden gestraft. Baumann, Quellen z. Gesch. d. Bauernkr. aus Rot. 60. 542. 584. 615.


Reutsachsen, alt Richeten-, Ritzen-, Retzensaxen, von einem Personennamen Retz, Ritz, oder Richza und mit dem Grundwort Sachsen auf sächsische Ansiedlung (s. oben S. 255) weisend, war Reichslehen, das mit Einwilligung Kaiser Friedrichs II. 1237 von dem Küchenmeister zu Nortenberg und Seldeneck an das Deutschordenshaus in Rothenburg kam (Bensen Rot. 484.) Die Einwohner zahlten nach einem Vertrag von 1599 die Schatzung von ihren Lehensgütern in den Deutschen Hof, von den eigenen Gütern an die Stadt, bis 1671 die letztere das Ganze kaufte. (Bundschuh 2, 501.)

1237. K. Friedrich II. bestätigt auf Bitte des Deutschordensmeisters Hermann und seiner Brüder dem DO. Güter, (nach H. Bauer „um Rotenburg, Dettwang und Reutsachsen“), welche Bruder Helmerich, Sohn des weil. Hartmann Küchenmeister dem Orden geschenkt hat. St.A. Böhmer, Reg. imp. 1198–1250. S. 175.

1260. Heinrich v. Hausen und seine Gemahlin Adelheid vermachen dem Spital zu Rothenburg ihre Güter in Richetensachsen. Reg. bo. 4, 747.

1287. Bertha v. Dagene, Meisterin des Konvents in Dettwang, vertauscht mit dem Spital in Rothenburg ihre Güter in Seeheim gegen solche in Riczensassen. Reg. bo. 4, 782.

1288. Heinrich v. Hornburg verkauft seine Güter zu Ritzensachsen dem DO.shaus zu Rothenburg. Bensen Rot. 484.

1290. Henricus de Kirchensaxen (?) Zeuge neben Conr. Kiveling dictus de Tetewang. Ebend.

1318. Henricus de Retzensachsen sculcetus Zeuge in einer Urkunde der Klausnerinnen zu Dettwang bei Rothenburg a. T. Winterbach, Rothenburg 2, 234.


Schwarzenbronn = Bronn an der Schwarzen Höhe, wie die Waldhöhe zwischen Schwarzenbronn und Weiler vom schwarzen Wald oder der schwarzen Erde heute noch heißt, gehörte dem Deutschordenshaus in Rothenburg, bis um 1692 die Stadt es kaufte. Zehntrechte daselbst hatten von Würzburg schon im 14. Jahrh. Rothenburger Bürger, auch die von Vellberg. | Im Bauernkrieg wurde der Ort mit Spielbach am 20. oder 21. Juni 1525 von Bernhard v. Adelsheim und Andern vom Adel, welchen der Rath von Rothenburg 6 Knechte dazu geliehen, gebrannt, geplündert und gebrandschatzt. Baumann a. a. O. 517. Die dortigen Einwohner Lienhart Prenk, genannt Großlienhart, und Lienhart Hagen waren unter den Anführern der aufständischen Bauern. Im August wurde der Erstere verkundschaftet, daß er zu Lendsiedel in einem Wirthshaus sei, weshalb die Rothenburger ihren Spitalmeister mit etlichen Reitern dorthin sandten und den Aufrührer kraft des kaiserlichen Landfriedens hinter dem Wirthstisch erstechen ließen. Lienhart Hagen aber wurde um 50 Gulden gestraft. Baumann a. a. O.


Seldeneck d. i. Ecke der selida, selde = Einkehr, Herberge, oder der salide, saelde = des Heils, Glücks (vgl. den fingirten Ortsnamen saeldenberc Glücksberg in Trimbergs Renner, das saeldenhorn bei dem Dichter Wolkenstein, die Ortsnamen Seligenstadt, Seligenthal etc.). Nach ihm nennt sich seit 1265 ein adeliges Geschlecht, das lange blühte, die heimatliche Burg aber frühe verloren hat. Schon 1344 war ein Theil der Veste Seldeneck von Hohenlohe an die v. Seinsheim übergegangen und verkauften diese denselben, sowie die von Seldeneck ihren Theil, an die Burggrafen v. Nürnberg. Letztere belehnten aber die von Seldeneck damit, verpfänden es auch einmal an dieselben (1379), bis die Stadt Rothenburg 1404 die Veste und das Amt von den Burggrafen kauft. Wahrscheinlich ist Seldeneck in das harte Geschick, das seine neue Herrin wenige Jahre hernach betraf, weil Rothenburg gegen König Ruprecht zu dem abgesetzten Wenzel hielt, mit hineingezogen worden, obschon unter den Rothenburgischen Vesten, welche Graf Eberhard der Milde von Württemberg und der Kurfürst Johann von Mainz zu Folge des von K. Ruprecht in Mergentheim am 8. Febr. 1408 vollzogenen Friedensschlusses niederzubrechen hatten, Seldeneck nicht ausdrücklich erwähnt wird (Stälin, Wirt. Gesch. 3, 388.); möglicherweise war es schon während der Vollstreckung der Reichsacht durch den Burggrafen von Nürnberg und den Bischof v. Würzburg zerstört worden (Bensen, Hist. Unters. 213.)

Zum Schloß Seldeneck gehörte eine Mühle (1341) und 2 zehntfreie Höfe, auf welchen öfters Rothenburger Patrizier, z. B. die Mörder und Eberwein, saßen (Bensen 466. 483. W. F. 8, 378.)

| 1341. Friedrich v. Seldeneck und seine Hausfrau Elsbeth verpfänden an Götz Leschen v. Entsee und an Bruder Konrad, Spitalmeister in Rothenburg, 12 Pfd. Hellergilt aus der Adelgersmühle unterhalb Seldenecke am See um 100 Pfd. Hllr. Reg. boica 7, 324.

1344 Juli 24. Konrad, Arnold und Johann v. Seinsheim verkaufen ihren Theil an der Veste Seldeneck, den sie von Götz v. Hohenlohe selig gekauft, und die Güter, welche sie dazu erworben haben, ausgenommen Keppeners Gut von Buchheim und Bumeisters Gut von Ober-Steinbach, um 1759 Pfd. Hllr. an die Burggrafen von Nürnberg. Mon. Zoll. 3, 123.

1344 Juli 24. Luppolt v. Seldeneck verkauft seinen Theil an der Veste Seldeneck nebst 6 Pfd. Gilt, 8 Tagwerk Wiesmahd, 11/2 Morgen Weingarten und allen den Leuten, die dazu gehören, mit Ausnahme von 3 mit Namen genannten, an die Burggrafen v. Nürnberg um 960 Pfd. Hllr. Ebend. 124.

1347. Kraft v. Gattenhofen (BA. Rothenburg) gesessen zu Seldeneck. Reg. bo. 8, 98.

1348. Lupolt v. Seldeneck sitzt als burggräflicher Vogt zu Seldeneck. W. F. 8, 377.

1364. Ulrich Mörder gesessen zu Seldeneck. Bensen, Historische Unters. 466.

1366. Eberwein von Seldeneck. W. F. 8, 4. 378.

1379. Burggraf Friedrich v. Nürnberg verpfändet seine Veste und Amt Seldeneck genannt und seine Dörfer Bernheim und Bergel (BA. Uffenheim) an Friedrich von Seldeneck, der sie schon vormals von dem Burggrafen zu Lehen getragen, um 3000 fl. Mon. Zoll. 5, 20.

1379. Heinrich Slegsparr, zu Archshofen gesessen, Burggräflich Nürnbergischer Lehensmann, hat Güter allernächst um Seldeneck. Ebend. 30.

1385. Burggraf Friedrich v. Nürnberg bestimmt, daß nach seinem Tod im Fall einer Theilung Seldeneck zum Nieder-Land zu Franken gehören soll. Ebend. 154.

1393. Kunz v. Kirchberg, Burggräflich Nürnbergischer Amtmann zu Seldeneck, urkundet in Rothenburg. Mon. Zoll. 5, 316;

1400 ebenso in Mergentheim. Ebend. 6, 90.

1404. Die Stadt Rothenburg verträgt sich mit Burggraf Friedrich v. Nürnberg, welcher ihr sein Schloß Seldenegk mit allen Zugehörungen um 8000 Goldgulden (Bensen 192.) verkauft hat, über streitige Punkte dieses Kaufs. Ebend. 242.

1405. Das Landgericht zu Nürnberg setzt den Burggrafen Friedrich in Nutzgewähr aller Güter und Schlösser der Stadt Rothenburg, darunter auch Seldenecke. Ebend. 297.

Das Geschlecht, welches sich nach der Burg nannte[1], zweigte sich im 13. Jahrhundert mit Heinrich I. (s. u.) aus der Familie der Küchenmeister v. Nortenberg und Schultheißen | v. Rothenburg ab, welche ihrerseits von den Grafen v. Rothenburg stammten, und gelangte nach dem Aussterben der Nortenberg im 15. Jahrhundert selber zur Würde der Erbküchenmeister, welches Reichsamt ein Afterlehen der Erztruchsesse war. Zum letztenmal genannt finden wir einen v. Seldeneck 1569 (s. u.); das Geschlecht zog sich im 16. Jahrhundert in die Pfalz und erlosch dort wohl vor 1595, in welchem Jahr die Truchsesse v. Waldburg im Genuß der schon dem Bauern-Jörg zugesagten Reichs-Erbküchenmeisters-Würde erscheinen.

Das Seldenecksche Wappen ist, gleich dem aller Linien der Rothenburger Schultheißen- und Küchenmeister-Familie, ein dreimal getheilter Schild, also 4 Querstreifen, 2 silbern, 2 blau; auf dem Helm das Vordertheil eines braunrothen Bocks, mit weiß und rothen Helmdecken (W. F. 8, 375.)

Besitzungen der Familie waren zu verschiedenen Zeiten, länger oder kürzer: im Oberamt Mergentheim: Zehntlehen, Güter und Einkünfte zu Finsterlohr, Blumweiler, Schwarzenweiler, Schonach, Nieder-Steinach, Wachbach, Dörtel, Ozendorf, Stuppach, Nassau, Rengershausen; außerdem in Württemberg: die ausgedehnte Herrschaft Bartenstein mit Riedbach etc. zeitweilig Langenburg, Antheil an Klingenfels, Amlishagen, Dörzbach, Reinsbürg, Michelfeld, Widdern, Westernhausen; in Bayern: Besitzungen zu Bettwar, Reichenbach, Habelsheim, Röttingen, Hornburg.

Den Versuch eines Stammbaums der Familie siehe Bensen, Hist. Unters. 438. W. F. 8, 372 f. Wir bescheiden uns, die Namen und ihr Vorkommen mit dem literarischen Nachweis zu verzeichnen.

Heinrich v. S. 1265. 1285. 1288 (B.) Johanniterordens-Komthur in Rothenburg 1281 Wib. 3, 44. Hanß. 1, 424. Reg. boica 4, 776; 1290 Bensen Rothenburg 446; Komthur in Heimbach 1293 (B.) c. 1300 Burggräflich Nürnbergischer Rath und Hofmeister. Biedermann, Rhön und Werra 449. c. 1303 Arch. d. h. V. v. W. F. XXIV, 1, 144. 1333 Biederm. a. a. O. 1341 Reg. bo. 7, 324. 1344 Mon. Zoll. 3, 123 f. 1346 (B.) 1354 Uff. Neb. 1, 253. 1356 Biederm. a. a. O. 1368 Wib. 2, 236. H. Kanoniker in Ellwangen † 1456. Khamm (B.)

Friederich, Fritz v. S. 1287 (B.) 1304 Winterbach Rothenburg 2, 216. 1304 Reg. bo. 7, 299. 1341 ebd. 324. 1345 Rg. 8, 49. 1354 Uff. Neb. 1, 253. 1360 Rg. 9, 20. 1362 Mon. Zoll. 3, 457. 1365 Rg. 9, 129. 1366 Wib. 4, 67. 1367 Rg. 9, 177. 1369 ib. 217. 220. 224. 1371 ib. 9, 254. 255. 1372 Bensen Rotb. 455. c. 1373 Mon. Zoll. 4, 254. Rg. 9, 293. 1374 Rg. 9, 320. 1379 (auch ux. Barbara) Mon. Zoll. 5, 20. 1387 Friedrich genannt von Riedbach | OA.-Beschr. Gerabr. 192. 1392 Rg. 10, 316. 1396 (B.) 1397 Gerabr. 116 f. 1398 Hanß. 1, 600. 1399. 1401 (B.) 1420. 1432 Rhön und Werra 499. 1436 Winterb. 2, 238. 1438 (B.) 1443 Wib. 1. 7. 143. 1444 Gerabr. 193.

Lupolt, Leupolt. 1297 W. F. 1848 II S. 9. 1298 Hanß. 1, 427. 1303 Winterb. 2, 234. Bens. 475. 483. c. 1303 Arch. d. h. V. v. U. F. XXIV, 1, 136. 1318 Reg. bo. 5, 409. OA.-Beschr. Gerabr. 188. 1329 ebendas. 1335 (B.) 1339 Reg. bo. 7, 255. 1340 ebd. 299. 1340 Domherr zu Würzburg Biedermann Rhön und Werra 449. 1341 ebend. 324. Winterb. 2, 257. 1343 Reg. 7. 369. 1344 Mon. Zoll. 3, 123 f. 1345 Fr. Reg. 8, 42. 1347 OA.-Beschr. Gerabr. 218. c. 1350 Hohenloh. Archiv 1, 348. 1354 Uffenh. Nebenst. 1, 253. 1358 Arch. d. h. V. v. U. F. XXIV, 1, 51. 1361 (B.) 1367 Rg. 9, 174. 177. 187. 1368 Wib. 2, 236. 1369 Rg. 9, 224. 1373 Wib. 2, 209. 1375 (B.) 1376 Winterb. 2, 227. 1377 Rg. 9, 177. 388. 1379 (B.) Rg. 10, 27. 1380 Mon. Zoll. 5, 81. Biederm. Rhön Werra 449. Hanß. 1, 600. 1381 W. F. 8, 506. 1383 (B.) Winterb. 2, 229. 1385 (B.) Gerabr. 116. Winterb. 2, 277. Rg. 10, 159. 1388 Mon. Zoll. 5, 218. Rg. 10, 226. 1389 (B.) 1396 (B.) 1397 L. zu Dörzbach gesessen (B.) 1398 L. der Alte in Diensten Friedrichs v. Nürnberg Mon. Zoll. 6, 18. 1399 (B.) 1403 (B.) 1404 L. ges. zu Dörzbach Edelknecht und L. der Älter ges. zu Amlishagen (B.) 1407 Hanß. 1, 600. W. F. 8, 284. 1408 Gerabr. 296. 1412 (B.) 1413 OA.-Beschr. Hall 280. Wib. 2, 216. 1415 Gerabr. 109. 194. O.R. 24, 85. 1416. 1417. 1419 (B.) 1417 Hanß. 1, 600. 1420 Wib. 1, 153. 1422 Wib. 3, 77. 1423 (B.) 1430 Hanß. 1, 600. 1433 Wib. 1, 143. 1434 W. F. 4, 357. 1440 (B.) 1441 W. F. 8, 278. 1443 (B.) 1444 (B.) 1460 (B.) 1468 (B.) Ohne Jahr W. F. 7, 528.

Kilian v. Seldeneck, kaiserlicher Rath, stirbt nach dem Todtenkalender des Franziskanerklosters in Nürnberg 1313 (B.)

Ludwig v. Seldeneck 1317 Reg. boica 5, 347. 1323 Winterb. 2, 260. 1331 (B.)

Hans v. Seldeneck 1341 Winterb. 2, 257. 1372 (B.) 1377 gefallen vor Reutlingen St. 3, 321. 1379 (B.) 1383 Gerabr. 116 f. Winterb. 2, 229. 1384 (B.) 1387 Ger. 192. 1389 Bensen 205. 1390 (B.) 1397 Ger. 116 f. 1399 (B.) Ende des 14. Jahrh. Sattler, Herzoge 11, 153 (vgl. OA.-Beschr. Schorndorf 136 f.) 1403 Stieber, Onolzbach 200. 1404 (B.) 1405 Mon. Zoll. 6, 301. Ger. 192. W. F. 6, 497. Schönhuth Cregl. 91. 1408 Reg. 12, 28. 1432 Ger. 116 f. 1436 Winterb. 2, 238. 1510 W. F. 9, 86.

Erkinger v. Seldeneck, Hansen Sohn, 1341 Winterb. 2, 257.

Paul v. Seldeneck 1343 Bensen 438. 1354 Uffenh. Nebenst. 1, 253. 1368 Wib. 2, 236.

Ulrich v. Seldeneck 1372. 1379. 1384 (B.) 1387 Gerabr. 192.

Wilhelm v. Seldeneck 1399. 1409. 1422. 1425. 1440 (B.)

Georg v. Seldeneck 1404 Mon. Zoll. 6, 340. 1415 ib. 7, 324. 1444 Hanß. 1, 505. 1449 (B.) 1451 Hanß. 1, 600. 1475 Ger. 127.

Wolfram, Wolf v. Seldeneck, Canonicus und Archidiakonus in Würzburg, 1422. 1432. 1434 (B.)

Philipp v. Seldeneck 1436 Winterb. 2, 238. 1465. 1477. W. F. 9, 86. 1478 (B.) 1479 Rhön und Werra 449. 1480 O.R. 24, | 428 f. 1482. 1486. 1494 1498 (B.) 1504 O.R. 26, 215. 220. 1509. W. F. 9. 86. 1510. 1515. 1518 (B.) 1520 Arch. d. h. V. v. U. F. XX, 320. 1523 Stieber 649. 1531 Arch. d. h. V. v. U. F. XX, 330 f. 1532 W. F. 1848 S. 26. 1555 ebend. 62. 1561 Rhön und Werra 449.

Konz v. Seldeneck = Nortenberg c. 1450 Biedermann, Altmühl 186.

Albrecht, Albert v. Seldeneck 1508. 1532 (B.)

Ernfrid v. Seldeneck, Canonicus und Archidiakonus in Würzburg 1511 (B.)

Jakob v. Seldeneck 1545 Rhön und Werra 449. 1552 Anz. d. Germ. Mus. 1870 Nr. 12. 1569 O.R. 27, 114.

Elsbeth v. Seldeneck, Lupolts Gemahlin, † 1300 (B.) geborne v. Ellrichshausen 1311 Reg. bo. 5, 199. Friedrichs Gem. 1341 ib. 7, 324. Winterb. 2, 238.

Hildegard v. Seldeneck, Lupolts Tochter, Gem. Wilhelms v. Stetten, † 1303 (B.)

Anna und Margaretha v. Seldeneck, Klosterfrauen in Neunkirchen 1320 Wib. 3, 60.

Juta v. Seldeneck, Meisterin zu Schäftersheim, 1333 Reg. bo. 7, 58. 1334 Wib. 2, 230.

N. N. dicta de S., Gemahlin Eberhards v. Thüngfeld im 13. Jahrh. Abh. d. hist. Kl. d. Münch. Ak. 13, 3, 55.

Gerhus v. Seldeneck, Meisterin zu Schäftersheim 1351 Wib. 2, 235.

Katharina v. Seldeneck, Dominikanerin in Rothenburg 1368 Wib. 2, 236. 1381 Wib. 2, 238. Ohne Jahr W. F. 5, 400. Geb. v. Rüghausen, Mutter Georgs v. Seldeneck 1406 Mon. Zoll. 6, 340. Kath. v. Seldeneck 1564 (B.)

Sofie v. Seldeneck 1370 Winterb. 2, 274. 1381 Wib. 2, 238.

Margaretha v. Seldeneck, Meisterin der Klause zu Neunkirchen 1422 W. F. 4, 340.

Kunne v. Seldeneck, geb. v. Rosenberg 1422 Wib. 3, 77.

Maria v. Seldeneck, Klosterfrau zu Rothenburg Biederm. Rhön und Werra 449.

Barbara v. Seldeneck, Gemahlin Friedrichs v. Seldeneck 1379 Mon. Zoll. 5, 120. Äbtissin zu Maria-Mödingen bei Dillingen 1437 bis 1454 (B.), Gemahlin Peters v. Thann c. 1450 W. F. 7, 529. 8, 190.

Noburg v. Seldeneck Gem. Anselms v. Eicholzheim 1517 W. F. 5, 35. 1519. 1522 W. F. 7, 599.


Weiler war im 15. Jahrhundert im Besitz mehrerer Rothenburger Patrizierfamilien. Michael Ollvat vermachte es 1488 der Stadt. 1526, Samstag vor Pfingsten, wurde Weiler mit andern Rothenburgischen Orten durch die Leute Adams v. Thüngen verbrannt. (W. F. 8, 493.)


Wolfsbuch, früher auch Buch am Tauberrain, hatte von Rothenburg „die Freiheit oder Dienstbarkeit, daß, wenn ein Wolf in der Landwehr angetroffen und den Einwohnern von | Buch angezeigt ward, sie denselben mit Garnen, welche sie besonders hielten und jährlich besichtigten, zu fangen und der jüngste Bauer von ihnen denselben mit einem Messer im Zeug umzubringen schuldig sein sollte. Was sie aus dem Wolfspelz erlösten oder im Umtragen einsammelten, blieb ihnen und wurde Wein davon gekauft, auch waren sie dafür vom Umgeld befreit von alten Zeiten her.“ Bundschuh Lexikon v. Franken 3, 286 f.

1354. Paul und Heinrich v. Seldeneck verkaufen der Gemeinde zu Buch ihre Hölzer am Diebstock etc. um 50 Pfd. Heller.


  1. Die im Großherzogthum Baden sich findende Familie v. Seldeneck stammt aus der morganatischen Ehe eines 1788 verstorbenen Markgrafen mit einer Dame, welche zufällig den Namen v. Seldeneck erhielt. Cast, Adelsbuch d. Großh. Baden 185.
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