« Kapitel B 19 Beschreibung des Oberamts Gaildorf Kapitel B 21 »
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Unter-Gröningen,


Gemeinde II. Kl. mit 1448 Einw. a. Unter-Gröningen, Pfd. mit Burren, H. Herrenfeld, H. und Tyrol, H. zus. 997 Einw. wor. 670 Evang. b. Amselhöfle, H. 14 Ev. c. Billingshalden, W. 62 Einw. wor. 26 Ev. d. Dinkbühl, H. 18 Evang. e. Forsthaus, Hs. 5 Evang. f. Gschwendhof, H. 24 Ev. g. Hurrenhof (Steinhöfle), H. 7 Einw. h. Oberhollenbach, W. 56 Ein., wor. 35 Ev. i. Ochsenhof, H. 16 Evang. k. Röthenberg, H. 21 Evang. l. Seelach, Hs. 23 Ev. m. Wegstetten, W. 205 Einw. wor. 145 Evang. – Kath. Pfarrei; die Evang. in i. sind nach Eschach, die übrigen nach Ober-Gröningen eingepfarrt.


Dieser nördlich und östlich an das Oberamt Aalen grenzende Gemeindebezirk gehört dem obern Kochergebiet an, da er theils im Kocherthale, theils auf den beiderseitigen Abhängen desselben liegt. Die Beschaffenheit der letztern und des Thales selbst kommt ganz mit der bei Ober-Gröningen angegebenen überein, nur daß das Thal bei Unter-Gröningen sich etwas erweitert. Auch hier sind die Schluchten wasserreich; doch führen nur der bei Unter-Gröningen südöstlich eintretende Ödenbach und der mit dem Hollenbach vereinigte Röthenbach, welcher von Norden herkommt, Eigennamen. Der Boden, fast durchweg Sandboden, ist nicht fruchtbar, die Luft häufig neblig; die Abende und Nächte sind Sommers kühl. In Vergleichung mit den auf der Höhe gelegenen Orten treten in Unter-Gröningen Frühling und Ernte um 8 Tage früher ein. Die Gewitter theilen sich außerhalb der Gemeinde und ziehen sich entweder südöstlich oder nordöstlich. Hagelschlag kam seit Menschengedenken nicht vor. Der Keuper und Lias liefern Bau- und Werk-Steine. Die Kocherthalstraße ist noch nicht vollendet; die übrigen Wege sind schlecht. Die Nahrungsquellen sind Feldbau und Viehzucht, die Vermögensverhältnisse und die Mittel des Auskommens im Allgemeinen schlecht. Unter-Gröningen ist diejenige Gemeinde, welche im Verhältnisse zur Bevölkerung den wenigsten gebauten Boden hat, der überdieß den Fleiß sehr wenig lohnt. Die Gesammt-Markung, 36295/8 M. groß, begreift | 14502/8 M. Wald und 3267/8 M. Weiden und Öden, worüber nur 1,2 M. Baufeldes auf den Kopf verbleiben. Die Äcker sind ihrer abhängenden Lage wegen schwer zu bauen. Um sie zu bessern, fehlen die Mittel zu einem größern Viehstande. Dreifelderwirthschaft besteht nicht; es wird Alles im Gemenge gebaut. Gewöhnliche Gegenstände des Anbaues sind: Roggen, Dinkel und Haber, auch Waizen, etwas Reps, Klee und wenig Wicken-Haber. Die Wiesen sind von mittlerer Ertragsfähigkeit. Die Obstzucht ist gering, auch der Boden ihr nicht günstig. Ein M. Ackers kostet 25–150 fl., Wiesen 100–200 fl. Die Rindviehzucht ist weniger gut als anderwärts und die Viehzahl hier am Kleinsten; es findet sich die Limpurger, aber auch die Neuburger Race. In Unter-Gröningen sind viele Handwerker.

Der Bezirk ist dem Forstamte Comburg zugetheilt. Die Mittel der Gemeindepflege sind so unzulänglich, daß die Umlage für Amts- und Gemeinde-Zwecke die Staatssteuer um’s Doppelte übersteigen. Die Stiftungspflege ist mit der von Ober-Gröningen vereinigt. Die Zehenten gebührten von der vorigen Herrschaft her überall dem Staat, unter der Beschränkung, daß die eben erwähnte Stiftungspflege in Dinkbühl, Gschwendhof und Röthenberg, und Graf von Adelmann zu Hohenstatt in Röthenberg mitbetheiligt waren.

Bis 1806 gehörte die Gemeinde zum Amt Untergröningen als Bestandtheil der Herrschaft Limpurg-Sontheim-Gröningen, welche in ihrer nachmaligen Eigenschaft als Standesherrschaft 1827 an den Staat übergegangen ist (s. S. 104).

Von den einzelnen Orten liegt

a) das katholische Pfarrdorf Unter-Gröningen, 31/2 St. südöstlich von Gaildorf in einem von Hügeln und Bergen umgürteten Thalkessel am Kocher, aus welchem sich auf einem südlichen Bergabhange das stattliche Schloß erhebt, während sich das Dorf den Berg entlang bis an den Kocher herab und noch an dessen jenseitiges Ufer hinzieht, ein anderer Theil desselben aber, die von den später angesiedelten Katholiken bewohnte ärmliche „Colonie“, mit dem Schloß auf gleicher Höhe liegt und südlich von demselben sich hinzieht. Über den Kocher führt eine vor etwa 14 Jahren neuerbaute steinerne Brücke; eine von Holz erbaute Brücke hat der Eisgang am 2. Febr. 1850 weggerissen. Nur über steile Berge gelangt man von Aalen und Gaildorf her in den Ort. Derselbe war früher die Residenz eines regierenden Hauses und ist jetzt der Sitz eines Revierförsters. Zu demselben gehören die erst in neuerer Zeit entstandenen einzelnen Wohnsitze Burren, Herrenfeld und Tyrol.

Was zunächst das nun im Eigenthum des Staats stehende Schloß betrifft, welches nach dem über der Einfahrt eingehauenen schönen Wappen | mit Inschrift von Schenk Christoph und seiner Gemahlin Maria 1564 erbaut wurde, so ist dasselbe ganz massiv, mit Mauern, welche bis zu 7′ stark sind. Das Hauptgebäude steht auf der Ostseite gegen den Kocher hinab; zwei Flügel schließen sich westlich an; der Flügel, welcher das Ganze schloß, wurde, um Licht und Luft zu gewinnen, gegen Ende des letztverflossenen Jahrhunderts abgebrochen. Die Thürme, Ringmauern, Gräben und Aufziehbrücken sind längst verschwunden und neueren Formen und Einrichtungen gewichen. Zwar beherrscht das Schloß, weil von den neben dem Kocher hinstreichenden Höhen weit überragt, keinen weiten Gesichtskreis; dagegen bildet die umherliegende Landschaft ein reizendes und manchfaltiges Gemälde, welches durch den am Fuß des Schloßberges unter vielfachen Krümmungen vorüberrauschenden Fluß sehr an Lebendigkeit gewinnt. In dem südlichen, wohl älteren Flügel, der auf der östlichen Seite mit einem Rondel besetzt ist und ein Thürmchen mit Uhr und 3 Glocken hat, ist die Wohnung des Revierförsters und die Industrieschule. Der mittlere Bau, welcher von Osten her 5, vom Hof aus 3 Stockwerke hat, enthält die Wohnung des Pfarrers und unter derselben die kleine aber sehr schöne katholische Kirche zum h. Michael. Sie wird von einer doppelten Reihe Säulen getragen, an welchen sich auf drei Seiten Galerieen hinziehen, und hat 3 Altäre. Das Altarblatt des Hauptaltars wurde in Würzburg gemalt und stellt den heil. Erzengel Michael dar. An der westlichen Seite steht das Grabdenkmal der hier ruhenden Fürstin Marie Friederike Sophie Charlotte von Hohenlohe-Bartenstein, welcher als Enkelin des Schenken Vollrath 1774 der Landesantheil Limpurg-Sontheim-Gröningen angefallen war. Sie nahm als Wittwe hier 1776 ihre Wohnung und richtete das Schloß bequem und modern ein, starb aber schon am 2. Mai 1777. Auch ruhen hier die Gebeine eines Jesuiten, des Paters Nicola Beausegard; derselbe, der Sage nach einst Beichtvater Ludwig’s XVI. von Frankreich, hatte hier eine Zufluchtstätte gefunden und starb am Abende des 27. Juli 1804, nachdem ihn Morgens beim Lesen der Messe der Schlag getroffen hatte. Ein Fonds für diese Kirche ist nicht vorhanden; der Pfarrer, welcher das Innere derselben erhält, empfängt vom Staat jährlich 70 fl. für die laufenden Ausgaben. Das Pfarr-Patronat hat die Krone. In demselben Flügel des Schlosses ist auch die 1779 errichtete katholische Schule untergebracht. Der linke, nördliche Flügel enthält die Wohnungen des katholischen Schulmeisters, des Schloßaufsehers und die ehemalige Hofküche. Der Hauptbau hat an der nordöstlichen Seite einen durch alle Stockwerke reichenden starken Riß, der in derselben Nacht entstand, als (1. Nov. 1755) Lissabon durch ein Erdbeben zerstört wurde.

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Die evangelische Kirche, ein längliches Viereck von Stein mit | hölzernem Thürmchen, worin 2 Glocken, ist hell und geräumig. Sie wurde 1777 auf Kosten der Herrschaft erbaut und am zweiten Adventsonntag eingeweiht, nachdem früher, mindestens seit 1609, der (evangelischen) Pfarrgemeinde die Schloßkirche eingeräumt war. Der Pfarrer von Ober-Gröningen hat hier je über den andern Sonn- und Feiertag zu predigen und die Casualien zu halten. Die Baulast hat die Gemeinde. – In dem 1828 erbauten Rathhause befindet sich auch die evangelische Schule. – Am Kocher steht eine Mahl- und Säg-Mühle. – Unter-Gröningen hat gutes Trinkwasser; namentlich ist das Wasser des am östlichen Abhange des Schloßberges entspringenden, nie versiegenden sogenannten Wäschbrunnens ausgezeichnet.

Die meisten Einwohner sind arm und überschuldet. Namentlich ist es die schon gedachte katholische Colonie, welche die öffentliche Fürsorge in Anspruch nimmt. Die Nahrungsquellen derselben seit ihrer hienach zu erwähnenden Aufnahme, bestehend in Baumwollenspinnen und herumziehenden Gewerben, womit auch der Bettel verbunden war, gingen durch die Zeitverhältnisse versiegen, und obgleich es dem früheren Ortspfarrer Herlikofer gelang, mittelst einer Industrieschule und weiterer Sorge für der Schule entlassene Kinder den Bettel größtentheils auszurotten, und durch Unterstützung der Centralleitung des Wohlthätigkeitsvereins und des Vereins für entlassene Strafgefangene auch den Erwachsenen Brod zu verschaffen, indem sie sich insbesondere an dem Schachteln- und Wannen-Machen, Verfertigen von Floßwieden, Pflugringen und dergl. betheiligten, so ist doch die Noth noch groß. Winters wird mit Hilfe eines Zuschusses der gedachten Centralstelle noch immer unter der Leitung des Ortsgeistlichen das Wollenspinnen betrieben; die Schachtelnfabrikation hat aber neuerdings wegen der Concurrenz aus Sachsen und Thüringen sehr abgenommen. Von der Residenz her ist die Zahl der Handwerker noch unverhältnißmäßig groß; unter andern finden sich Bierbrauer, Gerber, Seifensieder, Hafner, Uhrenmacher, Seiler, Hutmacher, Conditoren, Drechsler und eine kleine Zündhölzchen-Fabrik.

An der evang. Schule mit 150 fl. Fonds stehen ein Schulmeister und ein Gehilfe, an der kathol. mit 25 fl. Fonds ein Schulmeister. Der Industrieschule ist schon gedacht. Beide Begräbnißplätze liegen außerhalb des Ortes.

Den ursprünglichen Herren des Ortes ist ohne Zweifel der Witho de Groningen beizuzählen, welchen 1102 Herzog Friedrich von Schwaben, als er durch denselben das von ihm gestiftete Kloster Lorch dem heiligen Stuhle übergibt, einen nobilis dominus nennt (W. Urk.-Buch I, 334, wo zwar auf Gröningen im Oberamt Crailsheim geschlossen wird). Derselbe Witho kommt 1108 als Zeuge in einer Comburger Urkunde vor | (ib. 401). Wann dieses Herrengeschlecht erloschen und in wessen Hände die Burg unmittelbar darauf kam, bleibt im Dunkeln. Mindestens seit 1248 war Kloster Comburg hier begütert. Im Jahr 1351 ist Johann von Rechberg im Besitze der Burg (Gabelkover); 1362 wird Wilhelm von Rechberg zu Grieningen von Württemberg, wie zuvor sein Vater Ulrich, mit der Waibelhube belehnt (ib.). Nach Fröschel’s handschriftlicher Chronik von Limpurg verkaufte Wilhelm von Rechberg 1410 die Burg an Schenk Friedrich. Bald darauf ist sie aber wieder in andern Händen. Denn Hans von Yberg und Agnes von Renhingen verkaufen 1436 um 5250 fl. an Schenk Conrad d. ä. und seine Brüder ihren Theil der Burg nebst Zugehörungen, sammt den „Bomgärten“ vor der Burg, dem Zoll auf dem Kocher, der Mühle und Badstube unter der Burg und 2 Lehen, ferner 9 Gütern in Ober-Gröningen, der Mühle und 2 Gütern zu Algishofen, 1 Gut zu Fach, 2 zu Röthenberg, 1 zu Ottenried, 1 zu Wegstetten, 1 zu Steinberg und 3 zu Altersberg, sowie das Gericht und den Kirchensatz zu Gröningen im Dorf, und gegen 200 Leibeigene, mit aller Herrlichkeit, für frei und eigen, ausgenommen, daß Steinberg und Altersberg nach Seelach gerichtbar sind. Anselm von Yberg und Ytta von Königseck verkaufen 1439 die andere Hälfte an Limpurg, und zugleich 1 Gut zu Dünkbühl, 1 zu Foretsweiler, 2 zu Ödengschwende, das Breitengeren, 1 Gut zu Künhard nebst 6 Vierling Vogthaber aus den dortigen Kloster Lorch’schen Gütern, 1 Gut zu Billingshalden und 1 zu Bühlingshalden. Gleichwohl findet sich die Herrschaft schon 1439 in den Händen von Hans Sträußer und Anna Sträußer, Jörgs von Horkheim Wittwe; 1454 verkauft Melchior von Horkheim die Hälfte an Kraft von Enslingen (unter den Waldungen wird auch der „Centberg“ genannt); 2/3 an der andern Hälfte besaß jedoch 1456 Schenk Conrad d. ä., der sie 1459 unter Vorbehalt der Wiederlosung an Kraft von Enslingen veräußerte. Im Jahr 1469 besaß Ehrenfried von Schechingen 3/8 der Herrschaft. Wann diese wieder an Limpurg gelangte, ist unbekannt, wahrscheinlich noch im fünfzehnten Jahrhundert. Die Zehenten diesseits des Kochers, welche die Pfarrei Leinzell genoß, verkauften die Patronen derselben, Wolf Caspar von Haunsheim und Jörg zum Horn, beide von Horkheim, 1556 um 340 fl. an Limpurg. Wie die Herrschaft vom Hause Gaildorf an Sontheim und 1774 in den Besitz einer eigenen Linie kam, ist mit den übrigen Geschicken derselben im allgemeinen Theil bemerkt. In der letzten Zeit des Bartenstein’schen Besitzes wurde Unter-Gröningen die Residenz des Prinzen Carl, nachmaligen Fürsten von Hohenlohe-Jagstberg und 1798 des Fürsten Ludwig Carl von Hohenlohe-Bartenstein.

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Was das Kirchengeschichtliche betrifft, so war der Ort bis 1776 ganz evangelisch. Als aber jetzt die Fürstin M. Friederike S. Ch. von Hohenlohe-Bartenstein, | welche katholischer Confession war, ihre Residenz hier aufschlug, zog sie die Schloßkirche an sich, um sie für sich und ihren zahlreichen Hofstaat zum katholischen Cultus einzurichten. Es wurden zu Versehung des Gottesdienstes zuerst zwei Cistercienser-Mönche herberufen, denen 1781 zwei Kapuziner folgten. Die Gemeinde, außer der fürstlichen Familie und den Hofangehörigen, seit 1779 nur aus den Bewohnern von Billingshalden bestehend, vergrößerte sich erst unter dem oben erwähnten Fürsten Ludwig Carl, welcher jedem Katholiken, der sich hier niederlassen würde, außer seinem Schutz eine Baustätte nebst Gärtchen unentgeltlich anbot. Nun zeigten sich von allen Seiten her Liebhaber, die mit Unterstützung des Fürsten sich hier ansiedelten und unentgeltlich als Bürger aufgenommen wurden. Ebenso und zu gleicher Zeit entstanden auch die Filialien Wegstetten und Hohlenbach. So bildete sich eine dem Bisthum Augsburg untergeordnete Pfarrei, die bis 1804 von zwei Kapuzinern versehen wurde. Der Zurückgebliebene legte am 2. April 1811, als sein Pfründeinkommen geregelt war, den Mönchshabit ab.

Unter-Gröningen wird zwar der Burg wegen in früheren Jahrhunderten als Stadt bezeichnet, bestand aber außer dem Schlosse nur aus der Mühle, der Badstube und zwei bäuerlichen Burglehengütern, und hatte keine Mauern. Die übrigen aus Sölden bestehenden Güter, 31 an der Zahl, sind seit 1500 angelegt worden. Im Jahr 1741 waren 39 Wohngebäude mit 38 Unterthanen und 7 Beisitzern vorhanden. Im Jahr 1767 war die Einwohnerzahl 313; 1789 aber nach Prescher um die Hälfte größer. Sie hat sich also in 84 Jahren verdreifacht.

b) Amselhöfle, 1/8 St. südwestlich von U. (Unter-Gröningen) auf dessen Markung. Eine neuere Anlage.

c) Billingshalden mit Schafhaus, 3/8 St. südwestlich von U. über einer Waldschlucht, kommt mit Bühlingshalden 1436 vor (siehe zuvor). Es wurde bis 1779 als ein Kammergut benützt und hatte 1741 ein mit einer Ringmauer umgebenes Herrenhaus.

d) Dinkbühl, auch Dünkbühl, 1/2 St. nördlich von U. Gleichfalls bis 1780 ein von der Herrschaft verpachteter Hof (s. zuvor).

e) Forsthaus, 3/8 St. nördlich von U. über dem rechten Kocherufer. Eine neuere Ansiedelung.

f) Gschwendhof, auch Öde-Gschwend, 1/2 St. nordöstlich von U. zur Rechten des Röthenbachthälchens. Der Hof bestand schon 1439 aus 2 Gütern (s. oben).

g) Hurrenhof oder Steinhöfle. Eine neuere Anlage.

h) Oberhollenbach, auch Hollenbach, 7/8 St. nordöstlich von | U. auf der Oberamtsgrenze. Scheint um 1780 entstanden zu seyn (siehe oben).

i) Ochsenhof, eigentlich Öchsenhöfle, 3/8 St. südwestlich von U. über dem Ödenbachthälchen. Wurde 1710 angelegt.

k) Röthenberg, auch Rödelberg, 1/2 St. östlich von U. zur Rechten des Röthenbachs (s. zuvor.) Im Jahr 1741 saß auch ein freiherrlich von Wöllwarth’scher Unterthan hier.

l) Seelach. Eine neuere Ansiedelung.

m) Wegstetten, früher Rappenkohlwald, 3/4 St. nordöstlich von U. rechts über dem Röthenbach. Im Rappenkohlwald wurde um 1550 das erste Gütchen angelegt; 5 andere Sölden entstanden 1581 bis 1626. Weitere Colonisten kamen, wie zuvor bemerkt, um 1780 hierher. Um dem armen Orte aufzuhelfen, trat ihm 1834 der Staat 50 M. ausgerodeten Waldboden ab, so daß er jetzt etwa 130 M. Baufeldes besitzt. Die Einwohnerzahl, 1767 28, hat sich inzwischen nahezu verachtfacht.

Nach Prescher besteht die Sage, daß vor Alters hier das Städtchen Raab gestanden und dem Walde den Namen gegeben habe.

Nicht weit von Dinkbühl liegt auf freiem Feld ein großer runder Stein, der Teufelsstein genannt. Der bei Unter-Gröningen genannte Centberg weist gleichfalls auf ein deutsches Alterthum.


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