Berthold Auerbach’s Volkskalender für 1862
[544] Berthold Auerbach’s Volkskalender für 1862. Mit dem 1. September können wir aus dem Verlage von Ernst Keil in Leipzig wieder den Volkskalender von Berth. Auerbach erwarten, den alten guten Freund, den man bislang überall herzlich willkommen geheißen. Er wird sich auch in diesem Jahre der alten freundlichen Aufnahme erfreuen dürfen, da Auerbach, den Forderungen des erneuerten nationalen Geistes Rechnung tragend, nicht minder wie in den früheren Jahrgängen bemüht gewesen, an Stelle jenes zufälligen Allerlei, welches die Kalenderschriften gewöhnlichen Schlages darbieten, eine kräftige Nahrung von Männern der Wissenschaft zu bringen, die der Blüthe und Bildung Deutschlands würdig ist. – Die Illustrationen, von Künstlerhand angefertigt, gereichen dem Büchlein eben so sehr zur Zierde, als sie angenehme Unterhaltung bieten. Mehr als wir vermögen, wird der Kalender für sich selbst sprechen.
Er enthält diesmal: Ein Kalendarium mit 12 Monatsbildern von Kaulbach. – Die Frau des Geschworenen. Eine Erzählung von B. Auerbach mit 12 Bildern von Paul Thumann. – Der Prellschuß von B. Auerbach. – Der letzte Hofmops. Eine humoristische Erzählung von M. v. N. mit 15 Zeichnungen von Ed. Ille in München. – Ein mitteldeutsches Waldrevier (Sonst und Jetzt). Von B. Sigismund. – Fleischspeise und Kraftbrühe von Rudolf Virchow in Berlin. – Flotte und Flagge. Von K. Andree. – Verlorne Dinge von A. Bernstein (Redacteur der Berliner Volkszeitung). – Lege deine Sorgen ab. Eine Mahnung zur Versicherung vom Geheimrath Ernst Engel (Director des Königl. Statist. Bureau's in Berlin). – Der hundertjährige Geburtstag eines echten Deutschen. – Ein Brief vom ersten deutschen Schützenfest.
Die für Preußen arrangirte Ausgabe erscheint bei A. Hofmann und Co. in Berlin.