Bericht der Straßburger Ratsboten vom Nürnberger Reichstage

Textdaten
Autor: Straßburger Ratsboten
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Titel: Bericht der Straßburger Ratsboten vom Nürnberger Reichstage
Untertitel:
aus: Quellen und Studien zur Verfassungsgeschichte des Deutschen Reiches in Mittelalter und Neuzeit, Band II., Heft 2, S. 70-71.
Herausgeber: Karl Zeumer
Auflage:
Entstehungsdatum: 29. November 1355
Erscheinungsdatum: 1908
Verlag: Hermann Böhlaus Nachfolger
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Erscheinungsort: Weimar
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[70]
12.

Die Ratsboten der Stadt Straßburg berichten an den Rat über die Ankunft des Kaisers zu Nürnberg am 25. November und über seine den Ständen eröffneten Absichten bezüglich der fünf auf dem Reichstage zu verhandelnden Sachen. — Nürnberg 1355, November 29.

Ir sollent wissen, dasz der keyser kam an s. Katherinen tag zu Nürenberg und besante herren und stette fur sich, der vil do wasz, und redet mit den. Doch brast do des bischoffs von Kölle, von Mentze und Triere, one die er nutzit tun wolte. Und wolte wüssen slechtes, (1) welre leigen kurfursten werent. Wene er das usgetruge, so wolt er darnach besorgen, (2) wie die munsen wurdent genge und gebe, es werent guldin oder ander gelt; wenne in duncket, wie es deme lande ein notdurfft sy. Wenne das beschehe, so wolt [71] er druber sitzen, (3) dasz der zölle uf dem Rine und der geleite uf dem lande minner wurde; wande er auch wol herkante, dasz die land[K 1] nut herzugen möchten uf lande und uf wasser. Wenne das beschehe, so wolt er druber sitzen, (4) wie er fride und gnade machte uf lande und wasser, und wolt darnach besorgen, (5) were es, dasz er abe gienge, dasz man einen kunig kiesende wurde, wen das mere teil der fursten kuse, dasz den die herren und stette vur einen kunig hetten, durch dasz nit me krieg umb das rich wurde, als vor ime gewesen ist. Das wil er alles zu rate werden mit fürsten, mit herren und mit stetten. Andere mere wüssen wir ietze nit, wenne er geiehen hat, dasz er die herren und stette ein vierzehen tag bi ime behaben welle lieber, denne er si aber hienach besamen müsse. Ir sullent ouch wissen, dasz in vil jaren so manig herre und stette nie zusamen kamen. Besigelt mit Eylhartz ingesigel.

Datum vigilia beati Andreae apostoli.

Original nicht mehr vorhanden. Nach Wencker, Apparatus et instructus archivorum, Argentorati 1713, S. 207. — Böhmer-Huber, Reichssachen Nr. 241.

Textkritische Anmerkungen

  1. So der Druck; zu lesen ist: lute.