Beitrag zur nichteuklidischen Interpretation der Relativtheorie

Textdaten
Autor: Vladimir Varićak
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Titel: Beitrag zur nichteuklidischen Interpretation der Relativtheorie
Untertitel:
aus: Bulletin des travaux de la classe des sciences mathématiques et naturelles. Svezak 2 (Juli 1914), S. 46–49
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Erscheinungsdatum: 1914
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Quelle: California-USA*, Commons
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Beitrag zur nichteuklidischen Interpretation der Relativtheorie.
Auszug aus der im „Rad“ Bd. 202 (1914), S. 177, veröffentlichten Abhandlung.
Von Dr. V. Varićak.


Von der Relation

ausgehend, repräsentieren wir den in der Zeiteinheit zurückgelegten Weg

durch den zur Sehne zugehörigen Grenzkreisbogen.

Das Verhältnis der Größen , und zueinander ist in der Figur 1 dargestellt.

Fig. 1.

Es wird hier versucht, die letztere auf den ersten Blick etwas befremdliche Festsetzung auf eine von Robb am Schlusse seiner Abhandlung „Optical geometry of motion“ durchgeführte Überlegung zu stützen. Daß aber jene hier eingeführte Annahme wohl zweckentsprechend ist, wird durch die Behandlung einiger Probleme der Optik erwiesen. Aus den Diagrammen, die man als Figuren der Lobatschefskijschen Ebene zu betrachten hat, werden durch einfache phoronomische Betrachtungen die relativistischen Formeln für das Dopplersche Prinzip, für die Aberration und die Reflexion des Lichtes am bewegten Spiegel abgeleitet.

Sei (Fig. 2) die Geschwindigkeit des Beobachters, die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Wellenbewegung, welche in der Zeiteinheit den Weg zurücklegt. Der Beobachter

Fig. 2.

entferne sich von der Schwingungsquelle ; seine Geschwindigkeit hat man also negativ zu nehmen. Die Schwingungszahl wird um die Anzahl der Wellenlängen, die in dem Wege des Beobachters enthalten sind, vermindert. Da man bei der Addition der Wege die zugehörigen Sehnen zu addieren hat, findet man

welche Formel für , d. h. wenn eine Lichtquelle ist, in

übergeht, was man aber auf Grund der oben an erster Stelle gegebenen Relation leicht auf die Form
Fig. 3.

bringen kann.

Schließt die Verbindungslinie Lichtquelle-Beobachter mit der Geschwindigkeit des Beobachters den Winkel ein (Fig. 3), so sind von dem Dreiecke die Stücke, , gegeben, und man hat den Winkel zu bestimmen. Zwischen diesen vier Stücken des Dreiecks besteht die Relation

,

aus der man für

erhält, was aber auch in der Form

geschrieben werden kann.

Fig. 4.

Nehmen wir noch den Fall der Reflexion am bewegten Spiegel. In der Figur 4 haben wir die Konstruktion der reflektierten Wellenfront auf Grund des Huyghensschen Prinzips. Die Geschwindigkeit der Wellenbewegung ist durch , die Geschwindigkeit des Spiegels durch dargestellt, und es besteht zwischen denselben die Beziehung

Aus den kongruenten Dreiecken und erhält man

Es ist weiter

und so wird

Hieraus erhält man die Formeln

und

Aus der letzteren Formel kann dann leicht

gefolgert werden.

Anmerkungen