Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zwettler, Joseph
Band: 60 (1891), ab Seite: 334. (Quelle)
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Zwetler, Theodor (Benedictiner bei den Schotten in Wien und Componist, geb. zu Weitra in Oesterreich 1758, gest. in Wien 30. August 1826). Er war in seiner Jugend Sängerknabe im Stifte bei den Schotten, in welches er später als Novize eintrat. Zum Priester geweiht, wirkte er in der Seelsorge als Cooperator in der Pfarre Schottenfeld, darauf als Pfarrer in Gumpendorf und versah dann durch 19 Jahre die Priorstelle im Stifte. Er unterstützte wesentlich den Abt Andreas Wenzel (1807 bis 1831) in der disciplinaren Leitung des Conventes. Streng gegen sich, aber mild seine Brüder zu ihren Pflichten hinleitend, sorgte er als Prior väterlich für seine Stiftsbewohner und förderte das Gute. Ein besonderer Freund und Gönner der Kirchenmusik, schaffte er für das Stift viel ausgezeichnete kirchliche Compositionen an, componirte selbst und war mit den damaligen Koryphäen der Musik, Haydn, Abbé Stadler und Hofcapellmeister Eybler enge verbunden. Seine Compositionen werden im Stifte aufbewahrt, und ein ebenso einfaches als tief ergreifendes „Tantum ergo“, wird gewöhnlich zur Auferstehungsfeier in der Schottenkirche aufgeführt. Auch ist von ihm ein Andachtsbuch: „Gebete für Katholiken“ vorhanden.

Hauswirth (Ernst Dr.). Abriß einer Geschichte der Benedictinerabtei U. L. F. zu den Schotten in Wien (Wien 1858, 4°.) S. 151, 163. [Zwetler erscheint in diesem Werke S. 151 mit zwei t, Zwettler, S. 163 und im angeschlossenen Catalogus S. 21, Jahr 1826 mit einem t geschrieben.]