Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zsombori, Joseph
Band: 60 (1891), ab Seite: 284. (Quelle)
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Zsolnay, Julie (Zeichnerin, geb. in Ungarn), Zeitgenossin. Wir kennen von dieser Dame nur ein geschmackvoll zusammengestelltes Blatt, mit Schmuck- und Ziergefäßen aus Majolika, welche in der Fabrik ihrer Angehörigen zu Fünfkirchen in Ungarn erzeugt werden. Die Aufmerksamkeit auf diese bedeutende kunstgewerbliche Anstalt wurde zuerst durch die in der „Allgemeinen Zeitung“ erschienenen „Wiener Briefe von V.“ gerichtet, welcher aus Anlaß der im Jahre 1880 in Wien bewerkstelligten Gewerbe-Ausstellung über die Künstlerin und über die Majolikafabrik Zsolnay’s Näheres mittheilt. Dort heißt es, „daß Zsolnay als der bedeutendste Fayence-Künstler Oesterreichs betrachtet werden kann. Material und Farbengebung (6 Farben auf Elfenbeingrund), stylistische Behandlung und Anmuth der Form verleihen den Stücken dieser Fabrik eine wahre Concurrenzfähigkeit mit den Schöpfungen der englischen Kunsttöpferei. Die decorativen Motive sind oft orientalischen Ursprungs und mit feinstem Gefühl nach Fräulein Zsolnay’s Zeichnungen ausgeführt. Man darf dieser hochbegabten Künstlerin alles Lob nachsagen“. Das Gesagte wird durch das im Kronprinzenwerk enthaltene Blatt: „Erzeugnisse der Zsolnay’schen Majolikafabrik“, gezeichnet von Julie Zsolnay, gestochen von Morelli, bestätigt.

Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Auf Anregung und unter Mitwirkung Seiner k. und k. Hoheit des durchlaucht. Kronprinzen Erzherzog Rudolf (Wien, Staatsdruckerei, 4°.) Ungarn, Bd. I (1888) S. 503. – Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta, 4°.) Beilage zu Nr. 272. 28. September 1880: „Wiener Brief. CXXIV“ von V.(incenti).