BLKÖ:Zois von Edelstein, Hans Freiherr

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 241. (Quelle)
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Zois von Edelstein, Hans Freiherr (Tonkünstler, geb. zu Graz 14. November 1862). Ein Sohn des Freiherrn Siegmund, eines Großneffen des gleichnamigen Freiherrn, dessen Andenken im Lande Krain noch heute hoch in Ehren gehalten wird, erhielt er, da er große Begabung für Musik zeigte, durch den Musikdirector Thieriot und zuletzt durch das Conservatorium in Wien die künstlerische Ausbildung in derselben. Er trat dann in mehreren Städten Oesterreichs als Concertist und Componist auf und entwickelte als letzterer eine ungemein große Fruchtbarkeit, da er bisher – er zählt 29 Jahre – außer der Operette „Colombine“, Text von Bernhard Buchbinder, und der Spieloper „Der Venetianer“, dann mehreren Romanzen, 1 Ouverturen, Chören und Sonaten mehr als 100 Lieder componirt hat. Die dreiactige Operette „Colombine“ wurde zum ersten Mal am 15. März 1889 in Wien im Carl-Theater mit Beifall gegeben. Sein Liedertalent wird als ein ganz ungewöhnliches und glückliches bezeichnet. Für die Oper bedarf er jedoch nach Ausspruch der Fachkritik noch ernster Studien, sowohl was die Behandlung des Orchesters betrifft, als auch um seinen Werken dramatischen Ausdruck zu geben.

Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Herausgegeben von Ludwig Eisenberg und Richard Groner (Wien, Brockhausen, br. 8°.) Jahrg. 1890, S. 249. – Allgemeine Zeitung (München Cotta, 4°.) 19. März 1889, Nr. 78: „Colombine“.