BLKÖ:Zlatarich, Marino

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 200. (Quelle)
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Zlatarich, Marino (serbisch-croatischer Schriftsteller, geb. in Dalmatien 1753, gest. daselbst 1826). Er gehört derselben Dichterfamilie an, aus welcher Dominik und Simon stammen, deren in den Quellen Erwähnung geschieht, und zählt zu jenen Männern Dalmatiens, welche im 18. Jahrhundert sich die Pflege und Förderung des geistigen Lebens in ihrem Ländchen angelegen sein ließen. Er war mit Anderen Mitglied eines Vereins, der sich „Oživci“, d. i. Die Beleber, nannte und eben in der genannten Richtung thätig war. Von ihm ist eine serbisch-croatische Uebersetzung der Geßner’schen Idyllen vorhanden. Unser Marino Zlatarich dürfte identisch mit Marino Domenico Conte di Zlatarich sein, an welchen mit einem Schreiben ddo. Verona 3. Februar 1793 der Veroneser Canonicus Andrea Willi seine „Raccolta di alcuni interessanti opusculi“ (Ragusa 1794, Andr. Trevisan, 4°.) richtet, worin literarisch-biographische Notizen über Dr. Giangiuseppe Conte Pavlovich-Lucich, Domherrn und Generalprovicar von Macarsca, dann über dessen Denkschrift über den Landbau in Dalmatien, und dessen lateinische Briefe an Papst Pius VI., Gedeon Freiherrn von Loudon und einige dalmatinische Berühmtheiten enthalten sind. Doch ist er nicht mit Peter Marinus Zlatarich, auch Slatarich, der vielleicht sein Vater war, zu verwechseln, von dem die „Epistola psalterio illirico praemissa“ Venetiis 1729, 4°., 22 nicht pagin. Bl.) im Druck erschien, worin nach Urkunden, welche im Jahre 1729 dem Archiv der Paduaner Universität entnommen sind, Nachrichten über jene gelehrten Ragusaner mitgetheilt werden, die von 1550 in verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten thätig gewesen.