BLKÖ:Zierotin, Jetřich von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zierotin, Hynko von
Band: 60 (1891), ab Seite: 83. (Quelle)
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22. Jetřich von Zierotin, der zu Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts lebte, ist allem Anscheine nach ein Sohn Johann Wilhelms, dessen Leiche am 8. März 1606 von Nikolsburg nach Walachisch-Meseritsch gebracht und am 4. Mai feierlich bestattet wurde. Er kam am 2. December desselben Jahres aus Frankreich in Walachisch-Meseritsch zur Uebernahme der Herrschaften an. Anfänglich bekannte er sich zur Religion der böhmischen Brüder. Er stellte den Georg Tranowsky, der die „Cithara Sanctorum“, ein berühmtes 1635 zu Liptau erschienenes Liederbuch und später 1659 mit Joh. Amos Comenius zu Amsterdam das „Kancional“ herausgab, im Jahre 1616 als Prediger der Brüder in Walachisch-Meseritsch an. Jetřich selbst trat nach der Krönung Ferdinands II. zum Könige Böhmens am 2. August 1617 zum katholischen Glauben über. Er nahm dann bei dem Landesdirector und General Vřeclavsky Herrn in Lundenburg als Rittmeister Dienste. Als die Aufständischen am 6. März 1620 in Meseritsch eindrangen, verließen viele Bürger und auch Jetřich von Zierotin die Stadt. Im Jahre 1623 flüchtete sich derselbe zu Bethlen Gábor nach Siebenbürgen. So weit reichen die Aufzeichnungen des Andreas Sivy, Bürgers von Walachisch-Meseritsch, welche von B. M. Kulda in d’Elvert’s „Notizenblatt“ 1858, Nr. 5 und Nr. 6 unter dem Titel: „Gedenkbuch der Stadt Walachisch-Meseritsch und des Marktes Krasno“ veröffentlicht sind. Weiters werden noch Schenkungsurkunden, Vorschriften für Zünfte u. dgl.“ welche Jetřich und auch Andere aus der Familie Zierotin ertheilten, angeführt. Die Verdeutschung des Namens Jetřich, welcher Georg, Friedrich oder anders heißen könnte, wollen wir nicht versuchen und behalten die im Gedenkbuch vorkommende Schreibung des Namens bei. –