BLKÖ:Zieleniewski, Michael

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zieliński, Johann
Band: 60 (1891), ab Seite: 65. (Quelle)
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Zieleniewski, Michael (Arzt, geb. in Galizien um das Jahr 1820). Nach beendeten Vorbereitungsstudien hörte er an der Krakauer Hochschule Arzeneiwissenschaft und erlangte 1845 die Doctorwürde der Medicin und Chirurgie. In die Praxis tretend, war er zunächst als Adjunct der Lehrkanzel der Klinik in Krakau thätig, später wurde er Bezirksarzt in dem durch seine eisenhaltige Mineralquelle bekannten Badeorte Krynice im Sandecer Kreise und zugleich Secretär der dortigen Badecommission. Er war ein sehr fleißiger Fachschriftsteller, wie es die nachstehende Uebersicht seiner Schriften bekundet. Diese sind: „O przesądach lekarskich ludu naszego“, d. i. Von den medicinischen Vorurtheilen unseres (d. i. des polnischen) Volkes (Krakau 1845), eine mit dem Preise gekrönte Schrift, welche dann als Inauguraldissertation gedruckt erschien; – „De Chlorosi“ (ebd. 1835); – „Wody lekarskie Szczawnickie“, d. i. Die Heilquellen von Szczawnica (ebd. 1852); in deutscher Sprache (Wien 1853), Szczawnica ist ein im Sandecer Kreise Galiziens gelegener stark besuchter Badeort, dessen dem Selterswasser ähnliches Mineralwasser auch ins Ausland versendet wird; – „Wody lekarskie okręgu rzadowego krakowskiego. Stan zdrojowiska w Krynicy“, d. i. Die Heilquellen im Krakauer Gebiete. Gesundheitsstand in Krynice (Krakau 1858, 8°.), auch in deutscher Sprache; – „Przyczynek do historyi akuszeryi w Polsce“, d. i. Beitrag zur Geschichte der Entbindungskunst in Polen (Warschau 1857); – „Mleko, serwatka, žętyca pod względem lekarniczo-zdrojowym“, [66] d. i. Milch und Molken, vom ärztlich sanitären Gesichtspunkte (Krakau 1861, 8°.); – „O napelnianiu wód lekarskich na sprzedaz rozsylanych“ d. i. Von der Füllung der zum Verschicken bestimmten Mineralwässer (ebd. 1861, 8°.); – „Notatki do historyi akuszeryi w Polsce“, d. i. Notizen zur Geschichte der Entbindungskunst in Polen (Warschau 1862, 12°.); – „Pamiatka z Krynicy“, d. i. Andenken aus Krynice (ebd. 1862, 8°.); – „Pięć obrawów z dorocznego stanu zdrojowiska w Krynicy od r. 1857–1861“, d. i. Fünf Bilder aus dem jährlichen Stande der Mineralquelle in Krynice vom Jahre 1857–1861 (ebd. 1862); – „Przewodnik podróży do zdrojowiska Krynicy“, d. i. Wegweiser zur Reise in die Mineralquelle Krynice (ebd. 1862); – „Kilka slów o wodach lekarskich w Wysowy“, d. i. Einige Worte über die Heilquellen zu Wysowa (ebd. 1859), auch in deutscher Sprache; – „Rzut oka na ruch przy zdrojach w Krynicy w r. 1863“, d. i. Ein Blick auf die Heilwirkung des Bades Krynice im Jahre 1863 (Krakau 1864); – „Nowe lazienki w Krynicy“, d. i. Neue Bäder in Krynice (Krakau 1866, 8°.); – „Wody lekarskie w poblizu Krynicy“, d. i. Heilquellen in der Nähe von Krynice (ebd. 1865, 8°.); –„Pogląd na rozwój zakładu zdrojowego w Krynicy w ciagu ostatniego dziesięciolecia od r. 1857–1866“, d. i. Ueberblick auf die sanitäre Entwickelung der Krynicer Quelle während des letzten Jahrzehents 1857–1866 (Warschau 1867, 8°.). Was seinerzeit Joh. Jos. Nehr für den Curort Marienbad in Böhmen war, das ist Zieleniewski für den Curort Krynice in Westgalizien, an dessen Aufschwung und gedeihlicher Entwickelung er wohl den wesentlichsten Antheil besitzt.