Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 60 (1891), ab Seite: 59. (Quelle)
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6. Daniel Ziegler (gest. zu Bistritz 1753). Ein Bruder des Hermannstädter Stadtpfarrers Christian [s. d. S. 46), studirte er 1722 und die folgenden Jahre in Wittenberg Theologie. Nach seiner Rückkehr diente er anfänglich zu Hermannstadt, wo er dann die Stelle eines Vesperpredigers erhielt. 1735 als Archidiakon nach Bistritz berufen, wurde er nach dem 1742 erfolgten Hinscheiden des dortigen Pfarrers Andreas Schaller dessen Nachfolger im Amte. 11 Jahre, bis an seinen Tod, versah er die Pfarre. Seine schriftstellerischen Arbeiten, theils gedruckt, theils Handschrift, führen Trausch und Seivert an. Mehrere seiner Kanzelreden sind in Wagner’s „Sammlung auserlesener Cantzelreden u. s. w.“ aufgenommen: sonst gedenken wir noch seiner in Handschrift befindlichen „Merkwürdigkeiten des Bistritzer Capitels. Aus Urkunden entworfen“, welche Schrift eine Fortsetzung der „Annotanda ex monumentis veteribus et recentioribus jurium ac privilegiorum Capituli Bistricensis“ des Heydendorfer Predigers Johann Ziegler [S. 60, Nr. 10] sein soll. [Seivert (Johann). Nachrichten von siebenbürgischen Gelehrten und ihren Schriften (Preßburg 1783, 8°.) S. 513. – Trausch (Joseph). Schriftsteller-Lexikon oder biographisch-literarische Denkblätter der Siebenbürger Deutschen (Kronstadt 1871, Johann Gött und Sohn, gr. 8°.) Bd. III, S. 537]. –