Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zeidler, Ignaz
Band: 59 (1890), ab Seite: 277. (Quelle)
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Noch sind erwähnenswerth:

1. Anton Zeidler, Zeitgenoß, gegenwärtig Director der Universitätsbibliothek in Prag, der so glücklich war, im Jahre 1862 mehrere interessante Manuscriptenfunde zu machen: vorerst die Fragmente eines Nibelungenmanuscriptes (Laßberg’sche Recension), dann die Fragmente zweier Legenden, von denen eine die Geschichte der h. Ursula und der eilftausend Jungfrauen, die andere das Leben der Landgräfin von Thüringen, der h. Elisabeth, erzählt. [278] Beide Bruchstücke stammen aus dem 14. Jahrhundert. Die vier aufgefundenen Pergamentstreifen, welche sich im Einbande einer Bibel aus dem Jahre 1492, glossirt von Nicolaus de Lyra,[WS 1] befanden, enthalten zusammen 176 Reimzeilen und scheinen die Ueberreste eines metrisch bearbeiteten Legendenbuches, des Passionals, zu sein. Alle hier erwähnten Funde erwiesen sich als Stücke aus der berühmten Bibliothek des Peter Wok von Rosenberg (gest. 6. November 1611), über den dieses Lexikon im 27. Bande, S. 10, Nr. 19 Näheres mittheilt. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Nicolaus de Lyna. Berichtigt nach Nikolaus von Lyra (Wikipedia).