Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Zebhauser, Franz
Band: 59 (1890), ab Seite: 238. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Anton Zdenek in Wikidata
GND-Eintrag: {{{GND}}}, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Zdenek, Anton|59|238|}}

Zdenek, Anton (k. k. Artilleriehauptmann, geb. zu Prag 9. Mai 1830, gest. in Wien 29. November 1872). Beamtensohn, trat er nach beendeter Technik im September 1849 aus eigenem Antrieb als Unterkanonier in das 1. Feldartillerie-Regiment. Abwechselnd im 1., 2., 3., 4, und 12. Artillerie- Regimente, dann in der Artillerieakademie und im technisch-administrativen Artilleriecomité dienend, wurde er 1854 Lieutenant, 1859 Oberlieutenant und im Mai 1866 Hauptmann. Als Vorstand der Constructionsabtheilung im technisch-administrativen Militärcomité machte er 1867 eine mehrwöchentliche Instructionsreise im dienstlichen Auftrage nach Frankreich, Belgien und England. Als tüchtiger Fachmann seiner Waffe erhielt er 1862 als Mitglied der Schieß-Versuchscommission zu Verona die ah. Anerkennung, 1863 und 1864 für seinen Eifer bei Ausfertigung der Constructionstafeln für das neue Feldartilleriematerial und bei Construction der eisenblechernen Lafetten von Seite des Kriegsministeriums Belobungen; 1870 in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Neubewaffnung des Heeres, besonders für die dabei geleisteten anstrengenden Dienste das Militär-Verdienstkreuz und für seine an das sächsische Kriegsministerium gelieferten Arbeiten zur Geschützumwandlung den königlich sächsischen Albrechtsorden. Zdenek besaß gediegene Kenntnisse im Artillerieconstructionsfache [239] und galt darin als Fachmann ersten Ranges, war ein geschickter Freihandzeichner und verstand mehrere Sprachen. Er wirkte auch als Militärschriftsteller und Uebersetzer englischer und russischer militärwissenschaftlicher Werke; im „Handbuch für die k. k. Artillerie“ rührt von ihm die „Beschreibung des Feld- und Gebirgsartilleriematerials“.

Oesterreichisch ungarische Wehrzeitung (Wien, kl. Fol.) 1872, Nr. 147. – Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1872, Nr. 301.