Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zawacki
Band: 59 (1890), ab Seite: 215. (Quelle)
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Zawadil, Gregor (Restaurator und Vergolder, geb. zu Znaim in Mähren 9. Mai 1829). Den Vater, seines Zeichens Schneider, verlor er, als er erst fünf Jahre zählte. Der Schule entwachsen, nahm er den Kampf ums Dasein auf, den er auch wacker ausfocht. 1842–1844 diente er bei einem Buchhändler in Znaim, 1844–1848 bei einem geschickten Vergolder in Wien. Nachdem er noch ein paar Jahre als Geselle gearbeitet hatte, kaufte er 1851 ein Vergoldergeschäft in Znaim und brachte dasselbe so in Aufschwung, daß sein Name im Kunstgewerbe Oesterreichs ehrenvoll dasteht. Er führte von dieser Zeit an eine große in unten benannter Quelle angeführte Anzahl Vergolder- und Restaurationsarbeiten meist in Kirchen Mährens aus. Davon nennen wir als Hauptwerke in der Schloßcapelle zu Ungarschütz den neuen gothischen Altar (1870), mit welchem er die von Wien angeregten edlen Geschmacksreformen in die Landkirchen Mährens verpflanzte; den gothischen Altar in der Pfarrkirche zu Zulb (1871); für die Weltausstellung in Wien 1873 in spätgothischem Style einen Altar, der ihm die Verdienstmedaille eintrug, und den er um 2000 fl. an die Kirche zu Klein-Tajax verkaufte; den gothischen Altar nach Toba in Ungarn (1874), einen anderen für die Kirche zu Brenditz in Mähren (1876, 3500 fl.); den gothischen Altar und eine gothische Kanzel für die Dorfkirche in Lipnik (2400 fl.) und den großen Altar im Renaissancestyl für die Kirche zu Heufeld in Ungarn (3500 fl.).

D’Elvert (Christian Ritter). Notizenblatt der historisch-statistischen Section der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung [216] des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde (Brünn, Rohrer. 4°.) Jahrgang 1877. Nr. 5, S. 35: „Zur mährisch-schlesischen Biographie“.