BLKÖ:Zandomeneghi, Pietro
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 160. (Quelle) | |||
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Zandomeneghi, Pietro (Bildhauer, geb. in Venedig 1806, gest. daselbst am 24. October 1866). Ein Sohn Luigis [siehe den Vorigen], erlernte er unter der unmittelbaren Leitung seines berühmten Vaters und verschont vom Kampfe ums Dasein, den dieser muthig bestanden, die Bildhauerei und entwickelte sich zu einem geschickten Meister in seiner Kunst. Gleich seinem Vater begab er sich nach Rom, wo er unter Leitung Thorwaldsen’s einige Zeit arbeitete. Dann kehrte er nach Venedig zurück und half dem Vater bei dessen Arbeiten, wie er auch deren selbständig in stattlicher Anzahl vollendete. Von ihm und seinem Bruder Andreas, der gleichfalls den Meißel führte, ist die „Statue Tizian’s“ und eine Nebenfigur in dem gestaltenreichen Monumente zu Ehren Tizian’s, das sein Vater entworfen und zum großen Theile ausgeführt hat; auch legte Pietro die letzte Feile daran und leitete die Arbeiten bei der Aufstellung, die erst nach seines Vaters Tode erfolgte. Von seinen übrigen Arbeiten, die sich im Privatbesitz und in Kirchen Venedigs und anderer Städte befinden, sind uns bekannt: die Statuen der „Religion“ und der „Aurora“, letztere für Herrn Salamon in Triest; – die Statue der „Malerei“, für einen Herrn Treves; – „Zwei betende Engel“, im Kloster S. Silvestro zu Venedig; – die Statuen der „Demut“, des „Gebetes“, der „Keuschheit“, der „Beständigkeit“, dann die beiden Propheten „Moses“ und „Elias“, für die Kirche S. Maria delle Grazie in Este; – eine Statue: „die Erhabenheit der christlichen Religion“ darstellend, für Dr. Coracucchi in Triest; – „Ein schlafendes Mädchen, ein spielender Knabe“; – drei Familienporträts; auch vollendete er die von seinem Vater begonnene Porträtbüste des Cardinals und Patriarchen von Venedig und viele andere Porträtbüsten von Privaten und Basreliefs.
- Frankl (Ludwig August). Sonntagsblätter (Wien, gr. 8°.) III. Jahrg. (1844) S. 288: „Pietro Zandomeneghi“. – Wiener Zeitung, 1866, Nr. 266. S. 300 unter den „Sterbefällen“ [nennt ihn einen Maler; Pietro Zandomeneghi war wie sein Vater Bildhauer]. – Gazzetta uffiziale di Venezia 1856, Nr. 203, p. 815: „Scultura del cav. Pietro Zandomeneghi“.