Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zabira, Georg
Band: 59 (1890), ab Seite: 63. (Quelle)
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Zablatzky, Franz (Schriftsteller, geb. zu Kojetein in Mähren 4. Juli 1820). Ob er mit der in den Quellen erwähnten Adelsfamilie Zablatzky von Tuleschitz verwandt ist, wissen wir nicht. Der Sohn eines Seifensieders, verlor er früh seinen Vater und bekam einen harten Stiefvater. 14 Jahre alt, trat er als Lehrling in ein Handelsgeschäft und machte nach seiner Freisprechung Reisen durch Oesterreich und Oberitalien. Nachdem er in verschiedenen Handlungen in Troppau, Brünn und Wien gearbeitet hatte, gründete er in Kremsier ein eigenes Geschäft, das er durch seine Thätigkeit emporbrachte. Dabei gelangte er selbst zu solchem Ansehen, daß seinem Einfluß die Stadt den Sitz eines kaiserlichen Bezirksamtes verdankt. Um sein Geschäft zu vergrößern, ließ er sich in gewagte Unternehmungen ein, die fehlschlugen, wozu sich dann noch anderes Unglück gesellte, so daß er ganz verarmte. Nun versuchte er von Neuem sein Glück und arbeitete in verschiedenen Gegenden Deutschlands, der Schweiz und Elsaß- Lothringens, worauf er nach Kremsier zurückkehrte, wo er noch als Papierhändler und Handelsagent lebt. Im Druck erschienen von ihm; „Lyra. Dichtungen“ (1876) und „Traum und Leben. Gedichte“ (1878); – „Die Tochter des Pasekers. Roman“ (1880).

Brümmer (Franz). Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten des neunzehnten Jahrhunderts [64] (Leipzig [Reclam’s jun. Universal-Bibliothek Nr. 1986–1990] 1885, 12°.) S. 516.