Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wurm, Alois
Band: 58 (1889), ab Seite: 275. (Quelle)
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Noch ist zu erwähnen: Karl Wurda (geb. in Raab um das Jahr 1800, gest. daselbst am 6. December 1843). Ein Bruder des Vorigen, widmete er sich dem geistlichen Stande, trat nach beendeten theologischen Studien in die Seelsorge und starb als Domherr und Consistorialrath des Raaber Domcapitels, das er im ungarischen Landtage 1843 u. f. in rühmlichster Weise vertrat. Der geniale Croquist, dem wir die interessanten Schilderungen der [276] Hauptpersönlichkeiten dieses merkwürdigen Landtages und Vorboten der Achtundvierziger-Revolution verdanken, nennt Wurda, der mit den Vertretern des Agramer Domcapitels Adam Mraninetz, des Erlauer Capitels August Roskovany, des Graner Capitels Samuel Rudnianszky, des Preßburger Capitels Vincenz Jekelfalusy und des Weszprimer Capitels Nicolaus Bezeredy auf diesem Landtage thätig war, „einen aufgeklärten katholischen Priester, dessen Intelligenz den Cultus von der Religion unterscheiden kann, der den Muth besitzt, seine Meinung zu gestehen. Seine Collegen hätten ihn, literarisch gesprochen, beinahe in einer Sitzung zerfleischt, weil er geradehin erklärte, daß den Interessen des Staates jedes Corporationsprivilegium geopfert werden muß“. Wurda stand im Lande überdies in so hohem Ansehen, daß er Gerichtstafelbeisitzer mehrerer Comitate war. [Neue Croquis aus Ungarn (Leipzig 1843, O. Wigand, kl. 8°.) Bd. II, S. 139.]