BLKÖ:Wrbna-Freudenthal, Ferdinand Octavian

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 176. (Quelle)
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10. Ferdinand Octavian (gest. 21. December 1695), von der schlesischen Linie. Ein Sohn des Grafen Georg Stephan aus dessen zweiter Ehe mit Maria Elisabeth Gräfin Kinski, bekleidete er die Würde eines Landeshauptmannes zu Oppeln und Ratibor. Er verkaufte die Herrschaft Groß-Herlitz, welche Johann von Wrbna im 15. Jahrhundert von dem verschwenderischen Herzog Ernst Przemysl von Troppau käuflich erworben hatte, an das mährische Cistercienserstift Wellehrad, jedoch mit dem Vorbehalt ewigen Wiederkaufs für sich und seine Nachkommen. Und in der That erfolgte dieser Rückkauf am 23. Juli 1765 durch den Obersthofmarschall Eugen Wenzel Grafen Wrbna. Auch veräußerte Ferdinand Octav an dasselbe Stift die Herrschaft [177] Königsberg (čechisch Klimkovice) in Teschen. Der Graf war mit Maria Sibylla Herzogin von Holstein-Sonderburg vermält, wodurch die Familie Wrbna in verwandtschaftliche Verhältnisse mit den meisten Fürstenhöfen des Continents tritt. Die Witwe vermälte sich nach des Grafen Tode, der, wie E. M. Oettinger’s „Moniteur des Dates“ tome VIme, pag. 20 meldet, durch Vergiftung erfolgte, im Jahre 1711 mit Karl Anton Gianini, welchem sie eine Tochter Eleonore gebar, die sich mit Johann Wilhelm Freiherrn von Würtz vermälte. –