BLKÖ:Worobkiewicz, Isidor

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 116. (Quelle)
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Worobkiewicz, Isidor (Dichter und Musiker, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt), Zeitgenoß. Ueber den Lebens- und Bildungsgang dieses als Poet und Componist zugleich thätigen Schriftstellers, den wir für einen Ruthenen halten, wissen wir nur sehr wenig. Dem Lehramte sich widmend, scheint er solches einige Zeit in Tirol bekleidet und daselbst an der Muse Adolf Pichler’s sich herangebildet zu haben. Später wurde er Professor in Czernowitz; zur Zeit kann er nicht mehr im Staatsdienste stehen, da er in den neueren Jahrgängen des Hof- und Staatshandbuches des österreichischen Kaiserthums nicht aufgeführt wird. Bekanntwurden 1870 von ihm „Lieder aus dem Kleinrussischen“, deren er eine Sammlung in freier Uebersetzung durch den Druck veröffentlichte. Auch begann er im nämlichen Jahre die Herausgabe einer bei Rudolf Eckhardt in Czernowitz verlegten, mit Notendruck versehenen Liedersammlung, welche für Volksschulen und Unterclassen der Gymnasien und Realschulen bestimmt war, und erschienen davon ein paar Hefte, je 20 Lieder, und zwar romanische und ruthenische, enthaltend. Dann sind von ihm folgende Compositionen im Druck herausgekommen: „Slavischer Chorgesang zur Liturgie des Johannes Chrysosthomus“ (Wien 1868, Schulbücherverlag); – Zwei vollständige Liturgien (Messen), und zwar eine romanische für vier Männerstimmen und eine slavische für fünf Stimmen (und gemischten Chor), beide in der k. k. Staatsdruckerei 1870 gedruckt. Auch im Gebiete der Theorie war er thätig, indem er eine „Kurze allgemeine Musiklehre für Schule und Haus“ (Czernowitz 1871, Szekierki) herausgab.