BLKÖ:Wolf, Peter (Pfarrer)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 58 (1889), ab Seite: 21. (Quelle) | |||
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[22] Jahres zum Pfarrer in Reußdorf ernannt, aber 1849 wegen angeblicher Theilnahme an Steph. Ludwig Roth’s [Bd. XXVII, S. 98] Unternehmungen von den Ungarn verhaftet. Als er aus derselben befreit worden, befielen ihn nacheinander die schwersten Krankheiten, erst Cholera, dann Typhus, so daß er in ein mehrjähriges Siechthum verfiel und infolge dessen in drückende Noth gerieth. Erst im Herbste 1864 gelang es ihm wieder in Thätigkeit zu treten, da er Pfarrer zu Seiden wurde. Kurz vor Ausbruch des unseligen Bürgerkrieges, welcher Siebenbürgen in so tiefes Elend stürzte, gab Wolf heraus: „Siebenbürgen und die Auswanderung dahin. Nebst den Ursachen, warum die Württemberger für jetzt dahin und nicht nach America auswandern sollen“ (Heilbronn 1847, 8°.); – „Der Führer und Rathgeber auf der Reise nach Ungarn und Siebenbürgen. Mit 2 Kart.“ (Reutlingen 1847), der bei diesem Büchlein befindliche Anhang erschien auch in Sonderausgabe unter dem Titel: „Siebenbürgen nach Land, Volk, Geschichte und Verfassungen“ (Reutlingen 1847, kl. 8°.); S. 1–24 dieses Anhangs ist nur ein mit einigen Bemerkungen Wolf’s versehener Wiederabdruck einiger in der Augsburger „Allgemeinen Zeitung“ 1844, Nr. 299, 300 und 301 von Georg Binder veröffentlichten Aufsätze über die Geschichte und die Verfassungsverhältnisse Siebenbürgens. Das Weitere enthält Wolf’s Arbeit über bürgerliche und Kirchenverfassung der Sachsen in Siebenbürgen, über das Schulwesen, die Volkszustände, das Leben, die Sitten und einige Volksbräuche daselbst. –
39. Peter Wolf (geb. zu Felsdorf in der Kokelburger Gespanschaft Siebenbürgens 1819). Nachdem er verschiedene Volksschulen und 1838 das Gymnasium zu Bistritz in Siebenbürgen besucht hatte, ging er nach Wien, bildete sich an der evangelisch-theologischen Lehranstalt daselbst und zuletzt 1845–1847 an der Universität in Tübingen. Anfang 1848 in sein Vaterland zurückgekehrt, wurde er im Mai desselben