BLKÖ:Wissiak Ritter von Wiesenhorst, Leopold

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wissinger, Franz
Band: 57 (1889), ab Seite: 136. (Quelle)
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Wissiak Ritter von Wiesenhorst, Leopold (k. k. Feldmarschall-Lieutenant, geb. zu Radkersburg in Steiermark am 2. August 1780, gest. in Wien am 26. April 1852). Im Alter von 16 Jahren trat er in das damalige croatisch-slavonischen Grenz-Huszarencorps ein, aus welchem er in einigen Tagen zum Fähnrich im 6. slavonischen Grenz-Bataillon vorrückte. Im Mai 1797 zum Unterlieutenant im Szluiner 4. Grenz-Bataillon befördert und 1798 als solcher zu Beaulieu-Infanterie Nr. 58 übersetzt, wurde er 1800 Oberlieutenant, 1805 Hauptmann, 1813 Major, 1824 Oberstlieutenant, 1828 Oberst im Regimente, in welchem er durch 34 Jahre ruhmvoll im Felde, ehrenvoll im Frieden diente. Am 15. Jänner 1834 ward er zum Generalmajor, am 21. April 1843 zum Feldmarschall-Lieutenant ernannt, in welcher Stellung er im April 1848 in den Ruhestand übertrat. Er hatte die Feldzüge 1796 bis 1815 in seinem Regimente mitgekämpft und wurde 1800 in den Schlachten und Gefechten vom 25. April bis 10. Mai bei Engen, Möskirch und Biberach zweimal verwundet. Das Regiment erlitt solche Verluste, daß es nach dem Feldzuge auf ein Bataillon zu fünf Compagnien herabgesetzt wurde. Im Feldzuge 1805 im Armeecorps des Feldmarschall-Lieutenants Baron Wolfskehl eingetheilt, kämpfte er in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. December), im Feldzuge 1809 im Treffen bei Ebelsberg (3. Mai) und Znaim (im Juli), 1813 bei Dresden (27. August) und später in Italien und wurde in den genannten Feldzügen noch dreimal verwundet. Als Generalmajor befehligte er eine Brigade in der Bundesfestung Mainz, als Feldmarschall-Lieutenant kam er als Divisionär nach Siebenbürgen. Für seine ausgezeichnete Dienstleistung erhielt er das Ritterkreuz des Leopoldordens und am 10. Mai 1845 die zweite Inhaberstelle des Infanterie-Regimentes Erzherzog Ernst Nr. 48.

Oesterreichischer Soldatenfreund (Wien, 4°.) 1852, S. 219. – Neuer deutscher Nekrolog (Weimar, Voigt, kl. 8°.) XXX. Jahrg. (1852) S. 315.