BLKÖ:Winter, Joseph (Poet)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Winter, Peter von
Band: 57 (1889), ab Seite: 80. (Quelle)
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7. Joseph Winter, von dem wir nichts wissen, als daß er 1882 Studirender der Medicin an der Wiener Hochschule war, ist als Verfasser und Gewinner des von der „Deutschen Zeitung“ in Wien 1881 ausgeschriebenen ersten Preises von hundert Ducaten für die beste „Nationalhymne der Deutschösterreicher“ bemerkenswerth. Er hat unter einem anderthalben Tausend von Bewerbern den Sieg davon getragen. Das schöne Lied (es ist keine Hymne), welches beginnt: „Anheben lasst uns allzusamm’ | Ein Lied von starkem Klange“, steht in der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ vom 3. Jänner 1882 in der Beilage Nr. 3 abgedruckt. J. Winter ist wahrscheinlich identisch mit dem Poeten dieses Namens, dessen Ernst Wechsler in seinem jüngsterschienenen Buche „Wiener Autoren“ (Leipzig 1888, Wilh. Friedrich, 8°.) S. 205 gedenkt, und über den er schreibt: „Winter’s Talent ist ein engbegrenztes, aus der rein lyrischen Stimmung kommt er nicht heraus, zu größeren Schöpfungen scheint ihm die Kraft zu fehlen. Seine Gedichte aber gehören in ihrer Art zum Schönsten, was in den letzten Jahren bekannt geworden, sie sind von wunderbaren Wohlklang, der oft an Walther von der Vogelweide erinnert“. [Deutsches Dichterheim. Von Heinze (Leipzig, 8°.) II. Jahrg. S. 255: „Die deutsch-österreichische „„Hymne““ und der deutsche Parnaß“. Von Karl Preser (eine) nörgelnde und kleinliche Kritik des Liedes; wäre es von einem Norddeutschen verfaßt, würde die Verhimmelung nicht fehlen. Na nu! wir freuen uns, daß der norddeutsche Schiedsrichter (H. Laube) einem Süddeutschen, und zwar einem Wiener, unter den 1570 Preiswerbern den Preis zuerkannte.] –