BLKÖ:Wimpffen, Siegmund Heeremann

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 56 (1888), ab Seite: 246. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Siegmund Heeremann Wimpffen in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wimpffen, Siegmund Heeremann|56|246|}}

38. Siegmund Heeremann (gest. 1393). Mit diesem tapferen Kriegsmanne des vierzehnten Jahrhunderts beginnt unsere Stammtafel des adeligen Geschlechtes von Wimpffen, weil von ihm herab eine genealogische Stammesfolge nach ziemlich zuverlässigen Daten möglich ist. In Schwaben als Besitzer von Brixenstein, Zabietstein, Ebershausen u. s. w. seßhaft, stand er in kaiserlichen Kriegsdiensten, und zwar als Feldoberster Kaiser Karls IV. In diesen erwarb er sich solche Verdienste, daß ihm vom Kaiser auf dem Reichstage zu Speyer 1373 eigenhändig der Ritterschlag ertheilt, ihm eine besondere Urkunde über den alten Adel seines Geschlechtes verliehen, sein Wappen mit dem Kreuze in den Vorderfüßen des Widders vermehrt und er zum Reichsvogte über seine Ahnenstädte Wimpfen auf dem Berge und Wimpfen im Thale eingesetzt wurde. Siegmund Heeremann starb zu Prag im hohen Alter. Er war zweimal vermält, zuerst mit Susanne von Eblingen, dann mit Ludovica von Kheit. Doch scheint aus seinem Testamente hervorzugehen, daß Letztere die Mutter seiner drei Söhne: Karl August, geb. 1353, kais. Feldhauptmann, welcher seinen Stamm fortsetzte, Johann Albert, geb. 1354, Domherr zu Würzburg, und Friedrich Bartholomäus, geb. 1356, der in kaiserlichen Diensten stand und einen Zweig gründete, welcher den lutherischen Glauben annahm und lange Zeit in Baden, später auch in Sachsen wohnte, gewesen sei. –