Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 55 (1887), ab Seite: 205. (Quelle)
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Sein Bruder Eduard (geb. in Prag am 21. Juli 1852), gleichfalls ein mathematisches Talent, studirte zum Theil an der deutschen, zum Theil an der čechischen technischen Lehranstalt in Prag und erlangte 1872 ein Staatsstipendium, welches ihn in den Stand setzte, sich an der Hochschule in Tübingen weiter in seinem Fache auszubilden. Zur Zeit ist er Professor der Mathematik an der k. k. čechischen technischen Hochschule in Prag, an welcher er 1885 als Rector fungirte. In seinem Fache ebenfalls schriftstellerisch thätig, veröffentlichte er gleich seinem Bruder in den Sitzungsberichten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften einige Arbeiten, so: „Erweiterung des Satzes von Désargues nebst Anwendungen. Mit 1 lith. Tafel“ (1868); – „Ueber ähnliche Kegelschnitte. Mit eingedr. Holzschn.“ (1870); – „Ueber Krümmungslinien der Flächen zweiten Grades und confocale Systeme solcher Flächen“ (1868); – „Studien aus der höheren Geometrie. Mit einer lithogr. Tafel (gr. 8°.)“ (1868). Mit seinem Bruder gemeinschaftlich gab er „Grundzüge der höheren Geometrie“ heraus, und gleich ihm ist er Mitarbeiter an der Zeitschrift des Vereines der čechischen Mathematiker und an den oben erwähnten Fachblättern von Crelle[WS 1], Schlömilch, den „Annali di matematica pura e applicata“ und den „Comptes rendus“ der französischen Akademie. Auch ihn wählten gelehrte Gesellschaften zum Mitgliede, so die königlich böhmische Gesellschaft der Wissenschaften, die „Société des sciences physiques et naturelles“ [206] zu Bordeaux, und dann ist er ständiger Secretär der Gesellschaft čechischer Mathematiker.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Crell.