BLKÖ:Weschel, Leopold Matthias

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Wesdin, Philipp
Band: 55 (1887), ab Seite: 134. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Leopold Matthias Weschel in Wikidata
GND-Eintrag: 124540856, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Weschel, Leopold Matthias|55|134|}}

Weschel, Leopold Matthias (Maler und Schriftsteller, geb. in Wien 4. Jänner 1786, gest. daselbst 17. Februar 1844). Franz Heinrich Böckh gedenkt in seinem Handbuch „Wiens lebende Schriftsteller, Künstler und Dilettanten im Kunstfache“ (Wien 1821, 12°.) S. 57 eines Leopold Weschel, den er als k. k. Hofkriegsrathsconcipisten charakterisirt und in schöner Literatur thätig bezeichnet. Alexander Patuzzi in den seiner „Geschichte Oesterreichs“ (Wien bei Wenedikt, schm. 4°.) am Schlusse beigegebenen Künstler- und Schriftstellerverzeichnissen – das Beste am ganzen Werke – erwähnt unter den Malern obigen Leopold Matthias Weschel – er schreibt ihn aber ohne das zweite e – und bemerkt, daß derselbe Historienmaler und Schriftsteller war. [135] Nun lebte thatsächlich in der ersten Hälfte des laufenden Jahrhunderts ein Schriftsteller, der sich L. M. Weschel nannte, in Wien, und von diesem finden wir in „Selam. Ein Almanach für Freunde des Mannigfaltigen auf das Jahr 1813. Herausgegeben von I. F. Castelli“ zwei Idyllen: „Der Abendsegen“ in Versen und „Das Lied der Nachtigall“ in Prosa und zwei Allegorien: „Der Knabe an der Fluth“ und „Das Mädchen am Bache“, beide in gereimten Versen, worin Phantasie und schwungvolle Sprache nicht fehlen. Die Initialen L. M. stimmen mit den Taufnamen Leopold Matthias; über seine historischen Gemälde jedoch, da ihn Patuzzi als Historienmaler anführt, konnten wir nichts erkunden. Hingegen gedenkt Nagler in seinem Künstlerlexikon eines Karl Weschel, der in den Vierziger-Jahren in Wien lebte und Thiere, besonders Fische malte. In der Jahresausstellung der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien 1844 waren auch von diesem in Oel gemalt „Weissfische“ zu sehen.