Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wenk, Johann
Band: 55 (1887), ab Seite: 2. (Quelle)
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Wenk, Alois (Forstmann, geb. zu Wegscheid, Herrschaft Wolfsberg im Erzherzogthum Oesterreich im Viertel ober dem Manhartsberg, am 25. April 1793, gest. in Mähren 1848). Er widmete sich frühzeitig dem Forstwesen und trat zu Loretta auf der Herrschaft Hornstein im Oedenburger Comitate Ungarns in die Praxis. Seinem Drange aber nach wissenschaftlicher Ausbildung in dem selbstgewählten Fache folgend, bezog er 1810 als Zögling das zu jener Zeit eröffnete fürstlich Eszterházy’sche Forstlehrinstitut zu Eisenstadt, in welchem er bis 1814 verblieb. Mit den besten Zeugnissen des k. k. Hof- und Landjägermeister-Amtes ausgestattet, begann er noch im nämlichen Jahre als Revierförster auf der im Brünner Kreise gelegenen Herrschaft Boskowitz den praktischen Dienst und wurde daselbst 1821 zum Oberjäger befördert. 1828 zum Waldbereiter auf der im Olmützer Kreise befindlichen Herrschaft Ullersdorf ernannt, kam er in Fürst Karl Liechtenstein’sche Dienste, und zwar vorerst in gleicher Eigenschaft auf die große Herrschaft Mährisch-Kromau im Znaimer Kreise. Da er sich aber um die Bewirthschaftung und Regulirung der fürstlichen Forste, um die Jagdbarkeit in denselben und überhaupt um die Förderung des Forstwesens nach allen Richtungen auf den fürstlichen Gütern sehr verdient machte, wurde er 1842 zum inspicirenden Forstmeister für Kromau und Ullersdorf ernannt. Er galt bald als Autorität in Forstsachen und ward in forstlichen Angelegenheiten auch von anderen Herrschaftsbesitzern zu Rathe gezogen. Sein Dienst erlaubte ihm nur wenig, schriftstellerisch in seinem Fache aufzutreten, doch that er es einige Male, und in den „Mitteilungen der mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde“ sind in den Jahrgängen 1826, Nr. 20, und 1828 Nr. 16 und 17, namentlich da er als Gegner des Altgraf Salm’schen Forstmeisters Johann Georg Schlaffer in Slaup auftrat, seine Aufsätze enthalten. Im Dienste des Fürsten Karl von Liechtenstein starb Wenk in der Vollkraft seines Mannesalters, erst 55 Jahre alt, allgemein beklagt, da er nicht nur ein Fachmann ersten Ranges, sondern auch ein wohlwollender, liebevoller, leidenschaftsloser Vorstand dem zahlreichen Wirthschaftspersonale gewesen [3] war, das an ihm mit Liebe hing, wie sein Gebieter, der Fürst, ihm stets sehr zugethan blieb.

Mitteilungen der mährisch-schlesischen Gesellschaft für Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde (4°.) 1849, S. 163. – d’Elvert (Christian Ritter). Geschichte der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues u. s. w. (Brünn 1870, gr. 8°.) S. 312, 320, 401 und Beilagen S. 228.